Hell eingerichtete, moderne Küche mit Küchentresen, auf dem das Luftmessgerät air-Q steht.
Luftqualität

Richtig Lüften: Die besten Tipps

Verbrauchte Raumluft muss ausgetauscht werden, damit Sie gesund und leistungsfähig bleiben. Nur das Fenster öffnen reicht nicht. Denn durch falsches Lüften kann die Luftqualität in Innenräumen sinken, Schimmel entstehen und Heizenergie verloren gehen. Wie Sie richtig lüften und die häufigsten Fragen rund ums Lüften, haben wir Ihnen zusammengestellt.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

10.12.2021

Durch regelmäßiges Lüften bringen Sie frische Luft in Ihre Innenräume und sorgen dafür, dass Luftfeuchtigkeit, ausdünstende Schadstoffe aus Möbeln, Teppichen oder chemischen Reinigungsmitteln oder andere störende Gerüche wie Tabakrauch nach außen gelangen. Nur wenn ausreichend Sauerstoff im Raum vorhanden ist, fühlen sich Menschen und Haustiere wohl und sind leistungsfähig. Neben der Gesundheit spielen Faktoren wie rechtliche Grundlagen eine große Rolle. So sind Mieter zu einer angemessenen Wohnungslüftung verpflichtet. Kommen sie dieser Pflicht nicht nach, können die Mieter für etwaige Schäden und Mängel wie beispielsweise Schimmel haftbar gemacht werden. Damit das richtige Lüften gelingt, klären wir die wichtigsten Fragen rund ums Lüften.

Ist Dauerlüften gut?

Richtiges Lüften hängt stark von der Dauer ab. Dabei ist “mehr” nicht besser. Hierbei geht es um den Abtransport von Luftfeuchtigkeit. Ein Dauerlüften bei gekipptem Fenster kann den notwendigen Luftaustausch jedoch nicht gewährleisten. Besonders, wenn die Temperaturen zwischen Rauminneren und Außen stark abweichen. So enthält die frische Winterluft z. B. weniger Feuchtigkeit als die Zimmerluft. Dabei ist es unerheblich, ob es regnet oder schneit. Der Temperaturunterschied erschwert einen Austausch. Dauerlüften verschwendet außerdem Heizenergie, lässt die Fensterlaibungen auskühlen und begünstigt Schimmelbildung.

Wie lüfte ich zu Hause richtig?

Beim Lüften passieren häufig Fehler. Aus Komfortgründen werden beispielsweise die Fenster nur einen Spaltbreit aufgemacht und dann bleiben sie für eine ganze Weile in Kippstellung. Beim Kipplüften ist aber der Luftaustausch gering. Meistens kühlt nur der Raum ab und die Heizkosten steigen. Ein angenehmes  Raumklima bekommen Sie damit aber auf keinen Fall. Das richtige Lüften ist das Stoßlüften: Machen Sie die Fenster weit auf, sodass es eine Luftzirkulation im Raum gibt. Denken Sie auch daran, eventuell vorhandene Vorhänge zur Seite zu schieben. So ist der Effekt größer. Je effektiver der Luftaustausch, desto eher können Sie die Fenster wieder schließen.

Wie lange muss man Lüften?

Besser als Dauerlüften ist es, täglich mehrfach stoßzulüften. Idealerweise öffnen Sie gleichzeitig mehrere gegenüberliegende Fenster. Der entstehende Luftzug transportiert die verbrauchte Luft schneller aus den Räumen. Passen Sie außerdem Ihr Lüftungsverhalten an die Jahreszeit an. Unsere jahreszeitenabhängige Empfehlung für die Dauer des Lüftens:

  • Dezember bis Februar: ca. 5 Minuten
  • März und November: ca. 10 Minuten
  • April und September: ca. 15 Minuten
  • Mai und Oktober: ca. 20 Minuten
  • Juni bis August: ca. 30 Minuten

Sowohl im April als auch im September begünstigen die Kombination von Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen schnelleren Luftaustausch als in den angrenzenden Monaten.

Kann durch zu viel Lüften Schimmel entstehen?

Durch die moderne Bauweise und energieeffiziente Modernisierung werden Gebäude immer stärker isoliert. Ein Luftaustausch über Ritzen sowie eine Diffusion von Feuchtigkeit über die Wände funktioniert nicht mehr. Gelangt die Luftfeuchtigkeit nicht nach außen, drohen Schimmel und Feuchteschäden an der Bausubstanz.  Schimmelsporen sowie Schadstoffe in der Raumluft können zu Atemproblemen und Allergien führen. Übersteigen die Schimmelsporen Grenzwerte, sind Räume aus gesundheitlichen Gründen unbewohnbar. Daher sollten Sie die Luftfeuchtigkeit als Indikator für Schimmelbildung beobachten.

Tipp: Wie Sie anhand der Luftbestandteile einen möglichen Schimmelbefall entdecken und sogar vorbeugen, erfahren Sie in unserem extra Blogbeitrag.

Besonders durch das Dauerlüften mit gekippten Fenster entstehen sogenannte Kältebrücken. An diesen Kältebrücken gelangt die Wärme deutlich schneller nach außen als bei benachbarten Bauteilen. Hierbei handelt es sich um eine Schwachstelle der Wärmeisolierung. Ein gekipptes Fenster begünstigt durch die geringere Temperatur der direkten Umgebung einen Energie- und Wärmeverlust. Außerdem bildet sich hier vermehrt Kondenswasser, das zu Feuchtigkeitsproblemen am Mauerwerk und somit zu einem Schimmelbefall führen kann. Kühlen Wände und Decken aus, besteht das Risiko von schwarzen Flecken und Schimmel.

Hilft Lüften gegen Viren wie Covid-19?

In der Erkältungszeit, insbesondere als Schutz vor eine Ansteckung mit Covid-19, gilt Lüften als eine der wichtigsten Maßnahmen. Schließlich werden Erkältungskrankheiten wie Corona über die Luft übertragen. Hierbei haften sich die Viren an Aerosole, kleine Partikel in der Luft, und verteilen sich so im ganzen Raum. Indem die verbrauchte und mit Krankheitserregern belastete Raumluft abgeführt und gegen frische Luft ausgetauscht wird, reduzieren Sie das Ansteckungsrisiko in Innenräumen deutlich.

Eine hohe Kohlendioxidkonzentration (CO2) ist ein untrügliches Indiz dafür, dass sich besonders viele Keime und Aerosole in der Raumluft befinden. So zeigt eine Studie von Wissenschaftlern das Ansteckungsrisiko bei einer Grippe. Während des Testzeitraums befanden sich 30 Personen für vier Stunden in einem Klassenraum. Eine der Personen litt an einer akuten Grippe. Das Ergebnis: Bei 1.000 CO2-Anteilen pro Million steckten sich fünf Menschen an, bei 2.000 ppm bereits zwölf und bei 3.000 ppm wurden 15 Personen angesteckt. Es ist demnach ein deutlicher Zusammenhang zwischen einer steigenden CO2-Belastung und einer vermehrten Ansteckungsgefahr erkennbar.

Beachten Sie diese Lüftungstipps:

  • Sorgen Sie für einen regelmäßigen Luftaustausch – insbesondere, wenn sich mehrere Menschen in einem kleineren Raum aufhalten. Lüften Sie in diesem Fall mindestens einmal pro Stunde für 5 Minuten.
  • Schließen Sie beim Lüften die Türen zu angrenzenden Räumen, um einen  Virenaustausch durch Zugluft zu vermeiden.
  • Lüften Sie situativ: Hustet oder niest jemand, dann öffnen Sie die Fenster kurz.
  • Behalten Sie die CO2-Werte im Raum im Blick, sie sind ein guter Indikator für eine ansteigende Virenlast in der Luft.

Schlechte Luftqualität durch zu hohe CO2-Werte

Zu viel Kohlenstoffdioxid in der Atemluft ist ein Risiko für Ihre Gesundheit. Steigt die Luftbelastung, nehmen auch Beschwerden wie Unwohlsein, Konzentrationsschwäche oder Produktivitätsverlust zu. Bereits ab einem Wert von 1.200 –1.500 ppm (Anteile pro Million) steigen Schläfrigkeit, Unaufmerksamkeit, Verringerung der Konzentration sowie Kopfschmerzen. Das Tückische an einer CO2-Belastung: Die Symptome treten bereits auf, bevor Sie die hohe CO2-Konzentration in der Raumluft bemerken.

Abhängig von der Personenzahl im Raum sowie der Raumnutzung steigt das Maß an Kohlenstoffdioxid an und die Qualität der Atemluft sinkt erheblich. Unser Organismus ist jedoch auf Sauerstoff angewiesen, um richtig zu funktionieren. Mit zu viel CO2 in der Luft wird Ihr Körper an der Aufnahme von Sauerstoff gehindert. Zu viel Kohlenstoffdioxid in der Raumluft führt an Arbeitsplätze und in Schulen und Kitas sogar nachweislich zu einer Häufung an Fehlzeiten. 

Luftbestandteile messen & richtig Lüften

Luftqualität lässt sich nur schwer einschätzen. Oft verpassen wir daher den richtigen Zeitpunkt zum Lüften. Das Wichtigste auf dem Weg zu einem guten und angenehmen Raumklima ist eine bestmögliche Lüftungsstrategie. Hierbei unterstützen Luftmessgeräte, die die Luftbestandteile messen und bei Erreichen von Grenzwerten warnen. Mit bis zu 14 Sensoren und weiteren errechneten Messgrößen sowie eigenem Gesundheits- und Leistungsindex, ist der air-Q mit Abstand das umfassendste Luftmessgerät – made in Germany. Beispielsweise ermittelt er Kohlendioxid mittels eines optischen Sensors. Das Ganze geschieht mit der sogenannten Infrarotabsorption. Das CO₂-Molekül absorbiert bestimmte Wellenlängen von Infrarotstrahlung. So entsteht beispielsweise auch der Treibhauseffekt, denn diese Wärmestrahlung kann die Erde nicht verlassen. Der Sensor misst, wie hoch diese Wärmestrahlung ist. Um wirklich ganz genau zu sein, wird zusätzlich mit einem zweiten Messstrahl die Intensität der Infrarot-LED überwacht.

Neben Kohlendioxid bewertet der air-Q den Einfluss weiterer Schadstoffe auf Ihre körperliche Gesundheit sowie Ihre Leistungsfähigkeit. Anhand des air-Q Gesundheitsindex™ und des air‑Q Leistungsindex™ sehen Sie sowohl am Gerät als auch detailliert über die air-Q App und Web App wie sich Ihre Raumluft zusammensetzt. Der Luftanalysator sagt Ihnen aufgrund seiner Ergebnisse nicht nur, wann es Zeit zum Lüften ist. Vielmehr gibt er Ihnen umfassende Hilfestellungen, wie Sie Schadstoffquellen ausfindig machen und somit die Luftqualität verbessern können.


(Titelbild: Canva/ Gal Daniel von Getty Images)

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