Worum geht es in der Studie?
Kinder, die heute im Vereinigten Königreich aufwachsen, verbringen die meiste Zeit in geschlossenen Räumen wie Zuhause oder in Schulen. Dort ist die Luft oft mit verschiedenen Schadstoffen belastet. Obwohl die Luftqualität in Innenräumen einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, wurde sie bisher wenig erforscht.
Die WellHome-Studie untersucht die Luftqualität in Innenräumen und im Freien in White City, West London, mit Fokus auf asthmakranke Kinder. Dafür wurden über 100 Haushalte, insbesondere aus ethnischen Minderheiten, in ein Sensor-Netzwerk eingebunden.
Die Studie gliedert sich in sechs Bereiche:
- Aufbau eines Forschungsnetzwerks mit der lokalen Gemeinschaft.
- Messung von Schadstoffen in Haushalten, die Asthma auslösen können.
- Untersuchung sozialer Ungleichheiten und der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Luftreinhaltung.
- Analyse des Wissens und Verhaltens der Bewohner in Bezug auf Luftqualität.
- Entwicklung eines Modells zur Ermittlung von Einflussfaktoren auf die Schadstoffbelastung.
- Zusammenführung und statistische Auswertung aller Daten, um Zusammenhänge zwischen Luftqualität, Verhalten und Gesundheitssymptomen zu erkennen.
Außerdem erforscht die Minder-Sub-Teilstudie, ob Innenraumluftverschmutzung, insbesondere Feinstaub, kognitive Beeinträchtigungen bei Demenzkranken verstärkt. Laut dem Imperial College gibt es bereits Hinweise darauf, dass Luftverschmutzung die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen kann. Dennoch besteht weiterhin Forschungsbedarf, um die direkten Auswirkungen spezifischer Luftschadstoffe zu quantifizieren und festzustellen, welcher dieser Stoffe am stärksten mit der Entstehung oder dem Fortschreiten von Demenz in Verbindung steht.