Allergisches Asthma: Jugendlicher beim Arzt, der gerade mit dem Stetoskop abgehört wird, um die Symptome für ein mögliches allergisches Asthma zu untersuchen.
Luftqualität

Allergisches Asthma – Definition, Symptome, Ursachen, Therapie

Millionen Menschen auf der Welt leiden unter allergischem Asthma und kennen das beklemmende Gefühl, schlecht Luft holen zu können. Doch wie ist Asthma bronchiale genau definiert, welche Symptome und Ursachen sind typisch, und was kann neben der ärztlich verordneten Therapie zur Linderung beitragen?

Autor:

Maria Heß

Datum:

13.12.2019

In unserem Beitrag finden Sie folgende Inhalte:

Allergisches Asthma ist eine besonders häufig auftretende chronische, also dauerhaft anhaltende, Erkrankung. Gewöhnlich tritt die Krankheit in Schüben anfallsartig auf und geht mit einer Entzündung der Atemwege einher. Der Begriff ist griechisch und heißt übersetzt Beklemmung.

Obwohl die weltweiten Krankheitszahlen stagnieren, leiden zwischen 235 (WHO) und 339 Millionen (The Global Asthma Network) Menschen weltweit unter Asthma bronchiale. Die Todesfälle pro Jahr liegen bei 250.000. Damit stellt die Krankheit nicht nur eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen dar, sondern auch eine Hauptquelle globaler wirtschaftlicher Belastung.

Allergisches vs. Nicht-allergisches Asthma

Asthma bronchiale ist laut Definition eine chronische Entzündung der unteren Atemwege. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen dem allergischen und dem nicht-allergischen Asthma. Meist geht bei den Betroffenen die erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber bestimmten Reizen einher mit einer chronischen Entzündung der Schleimhäute der Atemwege.

In 30 Prozent der Krankheitsfälle handelt es sich um nicht-allergisches Asthma – davon sind insbesondere Menschen mittleren oder hohen Alters betroffen. Extrinsisches Asthma (auch: allergisches Asthma) hingegen, ist mit 70 Prozent die häufigste Form und kommt zumeist im Kinder- und Jugendalter vor. Aus anfänglich allergischem Asthma kann im Zeitverlauf auch gemischtförmiges Asthma werden.

Als eine der sogenannten atopischen Krankheiten besteht bei der allergischen Form eine genetisch bedingte Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen (bronchiale Hyperreagibilität). Diese Reaktionen können sowohl allergene als auch nicht-allergene Auslöser haben.

Grafik Auslöser für Allergisches Asthma
Auslöser für allergisches Asthma

Symptome der chronischen Entzündung der Atemwege

Die chronisch entzündeten, unteren Atemwege und die Überempfindlichkeitsreaktion führen zu einer anfallsartigen Verengung der Bronchien, was akute Symptome bei allergischem Asthma nach sich zieht:

  • Erschwerte Atmung
  • Akut auftretende Atemnot
  • Pfeifende Geräusche besonders bei der Ausatmung
  • Engegefühl im Brustbereich
  • Husten bzw. Hustenanfälle
  • Durch Atemnot hervorgerufene Angst vorm Ersticken

Besonders bei Kindern kommt es oft zu Husten – dadurch wird das dafür verantwortliche allergische Asthma möglicherweise nicht frühzeitig erkannt.

Allergisches Asthma Symptome: Erkennen und Verstehen

Allergisches Asthma ist eine häufige Form von Asthma, die durch allergische Reaktionen auf bestimmte Auslöser wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze hervorgerufen wird. Das Verständnis der Symptome von allergischem Asthma ist entscheidend, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen zu können und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Die Symptome von allergischem Asthma sind oft variabel und können von mild bis schwer reichen. Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, die sich besonders bei körperlicher Anstrengung oder in der Nacht verschlimmern kann. Betroffene berichten oft von einem Engegefühl in der Brust, das als unangenehm drückend empfunden wird.

Ein weiteres typisches Symptom ist ein anhaltender Husten, der vor allem nachts oder frühmorgens auftritt. Dieser Husten kann trocken sein oder von Schleim begleitet werden. Keuchen oder ein pfeifendes Geräusch beim Atmen sind ebenfalls charakteristische Anzeichen von allergischem Asthma, die auf eine Verengung der Atemwege hinweisen.

Neben diesen klassischen Symptomen können auch allergische Reaktionen wie Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase und juckende, tränende Augen auftreten, da allergisches Asthma häufig mit anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen einhergeht.

Das frühzeitige Erkennen dieser Symptome ist wichtig, um eine geeignete Behandlung zu beginnen. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt, idealerweise einen Allergologen oder Pneumologen, ist unerlässlich, um die Auslöser zu identifizieren und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.

Die Behandlung von allergischem Asthma umfasst in der Regel die Vermeidung bekannter Allergene, den Einsatz von Inhalationsmedikamenten zur Linderung der Symptome und gegebenenfalls eine Immuntherapie, um die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen zu reduzieren.

Durch das Bewusstsein für die Symptome von allergischem Asthma und eine rechtzeitige medizinische Intervention können Betroffene ihre Symptome besser kontrollieren und ein aktives, erfülltes Leben führen.

Luftqualität: Entscheidend für das Wohlbefinden Betroffener

Da Asthma sich in den Atemwegen bildet, ist die Luftqualität bedeutsam für das Wohlbefinden der betroffenen Asthmatiker.

Ob Pollen, Schimmelpilzsporen oder Milbenkot – die meisten Inhalationsallergene heften sich an Feinstaub an. Dies kann die Ursachen und Wirkungen in den Atemwegen verstärken und somit die Symptome des allergischen Asthmas verschlimmern.

Überhaupt steht Feinstaub im Verdacht, Allergien auszulösen. Untersuchungen zeigen, dass Kinder-Asthma durch Reduzierung der Grenzwerte häufig verhindert werden könnte. Nicht nur die Schleimhäute und Atemwege werden durch Feinstaub gereizt und provozieren häufig Anfälle. Zur eingeschränkten Lungenfunktion und Beeinflussung der Wirksamkeit von Medikamenten treten zudem die in experimentellen Studien nachgewiesenen Effekte auf die Bildung der für Allergien verantwortlichen Antikörper auf – Immunglobulin E (IgE).

Auch weitere Luftschadstoffe wirken sich negativ auf eine derartige Erkrankung aus. Gerade Giftstoffe aus Verbrennungsprozessen, wie zum Beispiel Stickoxide und Schwefeldioxid, machen Asthmatikern zu schaffen. Diese verursachen oft Reizungen der Atemwege und Schleimhäute und rufen sogar Entzündungen hervor.

Die Schleimhäute können außerdem bei zu niedriger Feuchtigkeit der Atemluft austrocknen und die Infektionsgefahr erhöhen: Das wiederum kann Asthmaanfälle provozieren. Zu hohe Luftfeuchtigkeit wiederum kann gravierende Folgen nach sich ziehen. Feuchte und warme Luft sind perfekte Bedingungen sowohl für die Bildung von Schimmelpilzen als auch für die Vermehrung von Hausstaubmilben. Dabei wirken die Schimmelpilzsporen sowie der Kot der Hausstaubmilben als Allergene und verschlimmern die Symptome des allergischen Asthmas.

Hohe Luftfeuchtigkeit und Asthma: Auswirkungen und Maßnahmen

Hohe Luftfeuchtigkeit kann für Menschen mit Asthma eine erhebliche Herausforderung darstellen. Feuchte Luft kann die Atemwege reizen und die Symptome von Asthma verschlimmern, was zu vermehrten Asthmaanfällen führen kann. Das Verständnis der Auswirkungen hoher Luftfeuchtigkeit auf Asthma und das Ergreifen geeigneter Maßnahmen kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die Luft schwerer und dichter, was das Atmen erschweren kann. Diese Bedingungen können die Lungenfunktion beeinträchtigen und zu Kurzatmigkeit, Keuchen und einem Engegefühl in der Brust führen. Zudem begünstigt feuchte Luft das Wachstum von Schimmelpilzen und Hausstaubmilben, die häufige Auslöser von Asthmaanfällen sind.

Um die Auswirkungen hoher Luftfeuchtigkeit auf Asthma zu minimieren, ist es wichtig, das Raumklima zu kontrollieren. Der Einsatz von Luftentfeuchtern kann helfen, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auf einem optimalen Niveau zu halten, idealerweise zwischen 30 und 50 Prozent. Regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Klimaanlagen mit Entfeuchtungsfunktion können ebenfalls zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit beitragen.

Darüber hinaus sollten Asthmatiker darauf achten, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und einen Asthma-Aktionsplan zu befolgen, der auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Behandlung anzupassen.

Aktivitäten im Freien sollten an Tagen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit vermieden werden, insbesondere wenn die Temperaturen ebenfalls hoch sind. Wenn der Aufenthalt im Freien unvermeidbar ist, sollten Betroffene darauf achten, sich in schattigen Bereichen aufzuhalten und körperliche Anstrengungen zu minimieren.

Durch das Bewusstsein für die Auswirkungen hoher Luftfeuchtigkeit auf Asthma und das Ergreifen präventiver Maßnahmen können Asthmatiker ihre Symptome besser kontrollieren und eine Verschlechterung ihres Zustands vermeiden.

Allergiebedingtes Asthma: Ursachen, Symptome und Behandlung

Allergiebedingtes Asthma ist eine häufige Form von Asthma, die durch allergische Reaktionen auf spezifische Umweltallergene ausgelöst wird. Diese Form des Asthmas tritt auf, wenn das Immunsystem auf normalerweise harmlose Substanzen wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelpilzsporen überreagiert. Diese Überempfindlichkeit führt zu Entzündungen und Verengungen der Atemwege, was zu den typischen Asthmasymptomen führt.

Zu den häufigsten Symptomen von allergiebedingtem Asthma gehören Atemnot, ein pfeifendes Geräusch beim Atmen (Keuchen), Husten und ein Engegefühl in der Brust. Diese Symptome können sich bei Kontakt mit den auslösenden Allergenen verschlimmern und treten häufig saisonal auf, insbesondere wenn Pollen in der Luft sind.

Die Diagnose von allergiebedingtem Asthma erfolgt in der Regel durch einen Allergietest, der hilft, die spezifischen Auslöser zu identifizieren. Ein Lungenfunktionstest kann ebenfalls durchgeführt werden, um die Schwere des Asthmas zu bestimmen.

Die Behandlung von allergiebedingtem Asthma konzentriert sich auf die Vermeidung der bekannten Allergene und die Kontrolle der Symptome. Inhalative Kortikosteroide und Bronchodilatatoren sind häufige Medikamente, die helfen, die Atemwege zu öffnen und Entzündungen zu reduzieren. Darüber hinaus kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) in Betracht gezogen werden, um die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Allergenen langfristig zu verringern.

Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um den Kontakt mit Allergenen zu minimieren. Dazu gehören regelmäßiges Staubsaugen mit einem HEPA-Filter, das Verwenden von allergendichten Bettbezügen und das Halten von Fenstern geschlossen, wenn die Pollenbelastung hoch ist.

Durch eine gezielte Behandlung und das Management der Allergene können Menschen mit allergiebedingtem Asthma ihre Symptome effektiv kontrollieren und ein aktives Leben führen. Ein individueller Behandlungsplan, der in Zusammenarbeit mit einem Allergologen oder Pneumologen erstellt wird, ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Asthma-Therapie: Lindern und Verhindern

Um Asthmaanfälle zu verhindern oder zumindest die Asthma-Symptome zu lindern, muss zunächst regelmäßig bei einem Arzt abgeklärt werden, auf welche Allergene der eigene Körper reagiert. Neben dieser Therapie können die folgenden, einfachen Handlungsanweisungen zusätzlich Linderung verschaffen:

  • Ein Tagebuch anlegen und – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt –den Krankheitsverlauf  und die Lungenleistungen per Peak-Flow-Meter dokumentieren
  • Die Qualität der Atemluft überwachen (etwa mit dem Luftanalysator air-Q), um dadurch mögliche Einschränkungen für die Gesundheit sofort zu erkennen und regelmäßig wiederkehrende Spitzen von bestimmten Schadstoff-Konzentrationen zu ermitteln und schließlich zu vermeiden
  • Neben einer eventuellen, medikamentösen Therapie mit speziellen Sprays, weitere Behandlungsmethoden und Hilfsmittel mit dem Arzt abklären. Beispiel:  Hypersensibilisierung oder spezielle Bettwäsche und Überzüge
  • Den Verzehr histaminreicher Lebensmittel beschränken und Nahrungsmittel daraufhin überprüfen, ob bzw. wann sie Kreuzreaktionen mit den festgestellten Allergenen hervorrufen

Auch wenn allergisches Asthma bei Betroffenen einen hohen Leidensdruck erzeugen kann, muss die Diagnose nicht zwangsläufig zu massiven Einschränkungen der Lebensqualität führen. Um möglichst unbeschwert sein zu können, ist es vor allem wichtig zu wissen, was auf dem Teller liegt und in der Atemluft fliegt.

(Bild: Semevent/Pixabay)

Raumluft selbst überprüfen mit unserem smarten air-Q
Messen Sie selbst mit unserem Luftmessgerät mit 14 Sensoren aus Deutschland

Zusammenfassung

Was ist allergiebedingtes Asthma?
keyboard_arrow_down
Allergiebedingtes Asthma ist eine Form von Asthma, die durch allergische Reaktionen auf bestimmte Umweltallergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze ausgelöst wird. Diese Allergene führen zu einer Entzündung und Verengung der Atemwege, was Asthmasymptome wie Atemnot, Keuchen und Husten verursacht.
Was ist der Unterschied zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma?
keyboard_arrow_down
Allergisches Asthma wird durch eine Reaktion auf Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben ausgelöst. Nicht-allergisches Asthma hingegen wird durch Faktoren wie Stress, Kälte, körperliche Anstrengung oder Infektionen verursacht. Beide Arten führen zu ähnlichen Asthmasymptomen, aber die Auslöser unterscheiden sich.
Welche Rolle spielen Allergene bei der Auslösung von Asthmaanfällen?
keyboard_arrow_down
Allergene sind Substanzen, die bei empfindlichen Personen eine Immunreaktion auslösen. Bei allergischem Asthma führen diese Reaktionen zu einer Entzündung und Verengung der Atemwege, was die typischen Asthmasymptome wie Atemnot, Keuchen und Husten verursacht.
Wie kann ich feststellen, ob mein Asthma allergisch bedingt ist?
keyboard_arrow_down
Ein Allergologe kann durch Hautpricktests oder Bluttests feststellen, ob Ihr Asthma allergisch bedingt ist. Diese Tests helfen, spezifische Allergene zu identifizieren, die Ihre Asthmasymptome auslösen.
Welche langfristigen Behandlungsmöglichkeiten gibt es für allergisches Asthma?
keyboard_arrow_down
Neben der Vermeidung von Allergenen und der Verwendung von Medikamenten wie inhalativen Kortikosteroiden und Bronchodilatatoren kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) in Betracht gezogen werden. Diese Therapie kann die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Allergenen langfristig verringern.
Welche Präventionsmaßnahmen helfen bei allergischem Asthma?
keyboard_arrow_down
Präventive Maßnahmen umfassen die Reduzierung der Exposition gegenüber bekannten Allergenen. Dazu gehören die Verwendung von HEPA-Filtern in Luftreinigern und Staubsaugern, allergendichte Bettbezüge, regelmäßiges Staubwischen und Staubsaugen sowie das Halten von Fenstern geschlossen, wenn die Pollenbelastung hoch ist. Auch das Rauchen in Innenräumen sollte vermieden werden, da es die Atemwege zusätzlich reizen kann.
air-Q Luftqualität Messgerät

Luftqualität, alle Luftbestandteile und Umwelteinflüsse mit dem air‑Q überwachen. Für Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit.