Grafik Haus mit einem großen Wassertropfen und einer roten Prozentanzeigen auf beigen Hintergrund mit der Aufschrift Absolute Luftfeuchtigkeit.
Luftqualität

Absolute Luftfeuchtigkeit: Definition, Entstehung & Folgen

Mit der absoluten Luftfeuchtigkeit wird beschrieben, wie viel Wasserdampf sich in der Luft befindet. Dieser Messwert wird beeinflusst durch unser Atmen, Pflanzen, Kochen oder Duschen. Da die absolute Luftfeuchtigkeit für das menschliche Wohlbefinden eine wichtige Rolle spielt, schauen wir uns den Messwert genauer an.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

1.7.2022

Unsere Luft ist mit Wasser angereichert: genauer mit Wasserdampf. Dieser Wasserdampf ist ständig da, schwankt jedoch je nach Temperatur und wird dann mehr oder weniger deutlich spürbar. Ist die Luft wärmer, so kann sie auch mehr Wasser aufnehmen beziehungsweise binden. Das spüren wir zum Beispiel an schwülwarmen Sommerwetter oder bei einem tropischen Regen, der größere Tropfen und mehr Wasser mit sich bringt. Ist die Luft hingegen kalt, nimmt sie weniger Wasser auf. Dann spüren wir an kalten Wintertagen eine trockene Luft. Besonders bei Brillenträgern zeigt sich das Phänomen: Kommt man aus frischen Temperaturen in einen warmen Raum, so beschlägt die Sehhilfe.

Absolute Luftfeuchtigkeit (φ): Ursachen & Entstehung

Die absolute Luftfeuchtigkeit (φ) beschreibt die Wasserdampfdichte: Also die totale Menge an Wasser, welche in einem bestimmten Raumvolumen enthalten ist. Die absolute Luftfeuchtigkeit wird in Gramm angegeben, die relative Luftfeuchtigkeit hingegen in Prozent.

Die relative Luftfeuchtigkeit (p) hängt sehr stark von der Temperatur ab: Luft mit 30 °C Temperatur kann 31 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen (31 g / mᵌ), Luft mit 5 °C Temperatur  nur 7 Gramm Wasser pro Kubikmeter (7 g / mᵌ). Die Folge bei kalten Temperaturen: es bildet sich Kondenswasser oder Tauwasser, da die Luft nicht so viel Wassermoleküle aufnehmen kann. Wer also in seinem Schlafzimmer im Winter am Fenster oft Wassertropfen hat, der sollte entsprechend häufiger Lüften und die Temperatur etwas anheben.

Wie kommt nun Wasserdampf vermehrt in unsere Räume? Ganz einfach: durch unsere Atmung. Denn wir geben Feuchtigkeit bei jedem Ausatmen an die Umgebung ab. Je mehr Menschen sich in einem Raum befinden, desto stärker steigt der Wasserdampf in der Raumluft. Aber auch Pflanzen geben Wasser ab und auch beim Duschen, Wäsche trocknen oder Kochen entsteht Feuchtigkeit, die die Umgebungsluft anreichert. Hier hilft nur ein Luftaustausch – idealerweise durch Stoßlüftung.

Manche Baustoffe nehmen aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit mehr Feuchtigkeit als andere Gegenstände auf: etwa unbehandeltes Holz, Kalk, Gips oder Ziegel. Materialien wie Papier oder Textilien speichern zudem Feuchtigkeit über einen langen Zeitraum und geben diese bei niedriger Luftfeuchte wieder ab, beispielsweise Bücher, Polstermöbel, Vorhänge oder Teppiche.

Viele Neubauten sind noch nicht voll ausgetrocknet. Die in den Baumaterialien enthaltene Feuchtigkeit wird dann an die Umgebungsluft, also auch in das Rauminnere, abgegeben. Um einer gesundheitlichen Belastung oder Schimmel vorzubeugen, sollten Sie in diesen Fällen vermehrt Lüften – idealerweise über eine komplette Heizperiode hinweg.

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Gesundheitliche Folgen des Messwerts Absolute Luftfeuchtigkeit

Niedrige Luftfeuchtigkeit schwächt das Immunsystem, trocknet die Schleimhäute aus und führt zu Hautreizungen, Augenbrennen sowie verminderter Atemleistung. Dies schwächt den Organismus und fördert zudem, dass Viren und Bakterien länger in der Luft bleiben – das Risiko einer Ansteckung steigt. Ist die Luft feuchter werden die Krankheitserreger hingegen von einem Wasserfilm umhüllt. Dann steigt ihre Masse und somit auch ihre Sinkgeschwindigkeit. Sie liegen quasi am Boden. Ein weiteres Problem bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit: Staub wird leichter aufgewirbelt. Das belastet besonders Allergiker stark. Und: ist die Luft sehr trocken, dann kommt es vermehrt zu elektrostatischen Aufladungen, die sich entladen, wenn wir über den Teppich gehen oder metallische Materialien anfassen.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit fördert Unbehagen, Kreislaufprobleme, beeinträchtigt die Produktivität und begünstigt Schimmel. Unangenehm werden hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit, denn der Körper kann sich nicht selbst durch Schwitzen abkühlen. Denn die Verdunstung ist eingeschränkt, da die Umgebungsluft kaum noch Wasser aufnehmen kann. Auf dem Körper bleibt ein Schweißfilm.

Gelangen Schimmelsporen in den Körper, treten Bindehautentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkschmerzen, Asthma oder Migräne gehäuft auf. Ab einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % vermehren sich außerdem Hausstaubmilben, die entsprechend mehr Allergene abgeben und Allergiker belasten.

Luftfeuchtigkeit wird jedoch von verschiedenen Menschen auch unterschiedlich empfunden. Diese Einschätzungen sind subjektiv und können schnell falsch sein. Es ist daher empfehlenswert, die absolute Luftfeuchtigkeit objektiv zu überprüfen. Hierbei hilft ein Luftmessgerät wie der air-q, das die Luftfeuchtigkeit konstant misst und bei Überschreitung der Grenzwerte entsprechende Warnhinweise ausgibt.

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Was hilft gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit?

  1. Eine Schüssel mit Salz aufstellen. Die Kristalle binden die Feuchtigkeit.
  2. Möglichst kurz duschen & Wasserdampf z. B. beim Kochen vermeiden (Dunstabzug einschalten).
  3. Empfohlene Raumtemperatur einhalten.
  4. Absolute Luftfeuchtigkeit mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q messen und regelmäßig Stoßlüften.

Was hilft gegen zu niedrige Luftfeuchtigkeit?

  1. Luftbefeuchter einsetzen: entweder entsprechende Geräte oder natürliche Luftbefeuchter wie Pflanzen, die viel Wasser brauchen, entsprechend viel gegossen werden und die Feuchtigkeit über den Boden und ihre Blätter wieder abgeben.
  2. Nach dem Duschen oder Kochen die entstandene Feuchtigkeit über geöffnete Türen in die anderen Räume verteilen.
  3. Unnötig hohe Luftwechselrate bspw. durch ständig angekippte Fenster, undichte Türen, Fenster oder Schornsteine vermeiden.
  4. Absolute Luftfeuchtigkeit mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q messen und bedarfsorientiert Stoßlüften.
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Zusammenfassung

Was ist absolute Luftfeuchtigkeit?
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Die absolute Luftfeuchtigkeit beschreibt die tatsächliche Menge an Wasserdampf, die in einem Kubikmeter Luft enthalten ist, gemessen in Gramm pro Kubikmeter (g/m³). Im Gegensatz zur relativen Luftfeuchtigkeit gibt sie einen direkten Wert der Feuchtigkeitsmenge an, unabhängig von Temperatur oder Luftdruck.
Wie kann man die absolute Luftfeuchtigkeit messen?
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Die absolute Luftfeuchtigkeit kann mit speziellen Messgeräten, sogenannten Hygrometern, ermittelt werden. Diese Geräte messen die Wasserdampfmenge in der Luft und geben den Wert in Gramm pro Kubikmeter an. Moderne Hygrometer können auch digitale Anzeigen bieten und sind einfach zu bedienen.
Warum ist die Luftfeuchtigkeit wichtig?
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Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst das Wohlbefinden und die Gesundheit erheblich. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann zu trockener Haut und Atemwegsproblemen führen, während eine zu hohe Luftfeuchtigkeit das Wachstum von Schimmel und Bakterien begünstigen kann. Daher ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten.
Welches Messgerät eignet sich zur Bestimmung der absoluten Luftfeuchtigkeit?
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Zur Bestimmung der absoluten Luftfeuchtigkeit eignet sich ein Hygrometer, das speziell für die Messung der Wasserdampfmenge in der Luft konzipiert ist. Achten Sie darauf, ein Gerät zu wählen, das genaue Messungen bietet und einfach abzulesen ist.
Welche absolute Luftfeuchtigkeit ist normal?
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Eine normale absolute Luftfeuchtigkeit liegt in Innenräumen typischerweise zwischen 6 und 12 g/m³, abhängig von der Temperatur und den individuellen Komfortanforderungen. Es ist wichtig, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.
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