Ursachen zu hoher Feuchtigkeit in der Wohnung & Tipps zur Vorbeugung
Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen beeinflusst sowohl unser allgemeines Wohlbefinden als auch die Erhaltung der Bausubstanz. Ein angemessenes Maß an Luftfeuchtigkeit ist für ein komfortables und gesundes Raumklima unerlässlich. Jedoch kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Innenräumen nicht nur zu Unbehagen führen, sondern auch eine Vielzahl von Problemen verursachen. Folgend zeigen wir, wie diese unerwünschte Feuchtigkeitsansammlung entsteht.
#1 Lüften & Belüften
Die Hauptursache erhöhter Luftfeuchtigkeit in Räumen ist, dass sich Nässe in der Luft ansammelt. Gründe hierfür sind Aktivitäten, die Wasserdampf produzieren, wie etwa Kochen, Baden, Duschen oder Wäsche trocknen. Auch über die Atemluft gelangt Feuchtigkeit beim Ausatmen in den Raum und die Luftfeuchtigkeit steigt an. Daher sind besonders Feuchträume wie Küche und Bad, aber auch das Schlafzimmer oder Wohnzimmer (falls Sie hier Wäsche aufhängen) betroffen. Überall, wo sich viele Menschen aufhalten, nimmt die Luftfeuchtigkeit zu. Wie sich die Anzahl der Menschen im Raum auf die Luftfeuchtigkeit auswirkt, erfahren Sie in unserem Praxistest zur Luftfeuchtigkeit.
Die Lösung: Regelmäßiges Lüften, vor allem nach dem Duschen oder Kochen. Für einen effektiven Luftaustausch ist das Stoßlüften geeignet. Öffnen Sie die Fenster weit, statt sie nur anzuklicken und somit die feuchte Luft nach draußen zu transportieren und trockene Luft hereinzuführen. Im Winter empfehlen wir das Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten bei ausgestellter Heizung. Es ist wichtig, dabei alle Räume zu berücksichtigen und eine Querlüftung zu ermöglichen. Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster, um einen schnellen Luftaustausch zu gewährleisten.
Lesetipp: In unserem separaten Beitrag “Richtig Lüften: Die besten Tipps” erfahren Sie, wie das richtige Lüften gelingt.
#2 Kontrolle der Raumtemperatur & Luftfeuchtigkeit
Unbeheizte Räume können Kondensation begünstigen, da kalte Oberflächen die Feuchtigkeit aus der Luft kondensieren lassen. Daher sollten Sie auch in unbenutzten Räumen wie dem Schlafzimmer für eine konstante Raumtemperatur sorgen und diese gelegentlich beheizen sowie regelmäßig lüften. Auch in anderen Räumen gilt es, eine angemessene Temperatur zu gewährleisten, um Kältebrücken zu vermeiden.
Feuchte Wände oder Oberflächen rühren häufig daher, dass die Luftzirkulation behindert wird. Fehlende Abstände zwischen großen Möbelstücken wie Schränken oder Wohnlandschaften verhindern einen Luftaustausch zwischen dem Möbelstück und der Wand: Staunässe entsteht und kann nicht bzw. nur sehr langsam abtrocknen.
Damit Sie wissen, wie hoch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Raum sind, ist eine Luftmessung hilfreich. Mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q detektieren Sie die relevanten Messwerte und erhalten einen Warnhinweis, wenn diese Grenzwerte überschritten werden. So können Sie bedarfsorientiert Lüften und Heizenergie sparen, denn Sie tauschen die Raumluft nur dann, wenn es tatsächlich notwendig ist.
#3 Verwendung von Entfeuchtern
Besonders im Herbst und Winter steigt aufgrund der Wetterbedingungen und der erhöhten Niederschläge die Luftfeuchtigkeit. Verwenden Sie bei Bedarf Luftentfeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung in einem akzeptablen Bereich zu halten. Dies ist besonders nützlich in Kellern oder Bädern, da es hier vermehrt zu Staunässe kommt. Idealerweise koppeln Sie den Entfeuchter via Smart Home System mit dem air-Q. So können Sie den Entfeuchter nur dann aktivieren, wenn es die Messung tatsächlich erfordert, und sparen Energie. In welche Smart Home Standards sich der air-Q integrieren lässt, erfahren Sie hier.
Wenn Sie keinen Luftentfeuchter möchten, können Sie auch ein Schälchen mit Granulat aufstellen, das die Feuchtigkeit aufnimmt und somit der Umgebungsluft entzieht. Achten Sie nur darauf, dieses auszutauschen bzw. zu trocknen, wenn es vollgesogen ist. Neben Entfeuchtungsgranulaten aus Calciumchlorit eignen sich Salze sowie Reis- oder Luftentfeuchter Kissen.
#4 Die richtige Wahl der Zimmerpflanze
Einige Zimmerpflanzen benötigen besonders viel Wasser. Daher gießen Sie sie häufiger. Dieses Gießwasser nehmen die Pflanzen zwar auf, verdunsten es jedoch über die Blätter. Die Feuchtigkeit gelangt somit wieder in den Raum. Daher empfehlen wir für Räume, die an sich eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, Pflanzen, die mit weniger Gießwasser auskommen. Hier sind Pflanzen wie Bogenhanf, Aloe Vera oder Sukkulenten ideal.
Feuchtigkeit in der Wohnung: Pflichten der Mieter zur Schimmelvorbeugung
Die Vermeidung von Schimmel in Mietwohnungen ist nicht nur für den Erhalt der Bausubstanz, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner von großer Bedeutung. Schließlich kann Schimmel zu gesundheitlichen Problemen wie etwa Atemwegserkrankungen und Allergien führen und somit die Wohnqualität erheblich beeinträchtigen. Daher sind Mieter in vielen Ländern gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Maßnahmen zur Schimmelvorbeugung zu ergreifen. Als Mieter sollten Sie sicherstellen, dass Sie die in Ihrem Mietvertrag festgelegten Regeln und Vorschriften zur Schimmelvorbeugung und -bekämpfung einhalten. Diese sind in der Regel:
Keine übermäßige Feuchtigkeitsquelle
Unnötige feuchtigkeitserzeugende Aktivitäten, wie das Wäsche trocknen ohne ausreichende Belüftung, sind zu vermeiden.
Lüftung
Durch regelmäßiges Lüften sollte die Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden.
Schadensberichterstattung
Als Mieter sind Sie dazu verpflichtet, den Vermieter über potenzielle Wasserschäden oder Schimmelprobleme zu informieren, damit diese behoben werden können.
Regelmäßige Reinigung
Mieter sollten die Wohnung sauber halten, insbesondere in Räumen, in denen Feuchtigkeit vermehrt anfällt, etwa in Badezimmern oder Küchen.
Schimmel trotz Heizen & Lüften? So sichern Sie sich gegen den Vermieter ab!
Sie halten sich an die Pflichten zur Schimmelvorbeugung und Heizen sowie Lüften korrekt? Dann kann die Ursache für die erhöhte Luftfeuchtigkeit auch in der Bausubstanz liegen, etwa wenn Neubauten vor dem Bezug nicht ausreichend ausgetrocknet wurden oder das Haus lediglich über eine schlechte Dämmung verfügt. In diesen Fällen können Sie mithilfe des Luftmessgerätes air-Q nachweisen, dass Sie Ihren Pflichten nachgekommen sind. Das Messgerät zeichnet die Luftanalyse konstant auf, dokumentiert diese in der Web App und stellt Ihnen die Daten in Diagrammen zur Verfügung. So können Sie belegen, dass Sie in Ihrem Wohnraum die im Mietvertrag festgelegte Temperatur für einzelne Räume sowie Lüftungsintervalle eingehalten haben.