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Stickstoffdioxid (NO₂)

Stickstoffdioxid (NO₂) gehört zur Gruppe der Stickoxide. Es ist ein rotbraunes, chlorähnlich und stechend riechendes Gas. NO₂ wirkt stark reizend auf die Atemwege und fördert Asthmaerkrankungen.

Kann gemessen werden mit:

✓ messbar mit air‑Q pro sowie air‑Q science

Beschreibung:

Das rotbraune Gas ist stark oxidierend und gut in Wasser löslich. Da es zudem als stark giftig und äußerst korrosiv gilt, ist beim Umgang mit NO₂ höchste Vorsicht geboten.

Verwendet wird Stickstoffdioxid vor allem zur Herstellung von Salpetersäure. Durch die Vereinigung zweier NO₂-Moleküle (Dimerisierung) dient es außerdem als Oxidationsmittel in der Raketentechnik und zur Produktion von Ammoniumnitrat. Weiterhin findet Stickstoffdioxid Anwendung als nichtwässriges Lösungsmittel sowie in der Herstellung von Additionsverbindungen mit Metallen. Stickstoffdioxid ist schwerer als Luft und sammelt sich am Boden.

Grenzwerte von Stickstoffdioxid - NO₂:

Bisher gelten für Außenluft und Innenräume unterschiedliche Grenzwerte. Für den Zeitraum einer Stunde hat die Europäische Union einen Wert von 200 µg/m³ als Höchstgrenze ausgewiesen, die nicht öfter als 18-mal pro Jahr überschritten werden darf. Wird innerhalb von drei Stunden an mehreren, für die jeweilige Region repräsentativen Orten der verbindliche Jahresgrenzwert von 400 μg/m³ überschritten, müssen umgehend geeignete Maßnahmen zur Reduzierung ergriffen werden. Dieser Grenzwert sowie die empfohlenen Maßnahmen stehen für die WHO noch zur Diskussion, da die gleichzeitige Belastung mit anderen Schadstoffen keinen eineindeutigen kausalen Zusammenhang zulassen.

Der vom Umweltbundesamt eingesetzte Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) empfiehlt mittlerweile, auch in Innenräumen den Wochenmittelwert auf 40 µg/m³ festzusetzen. Noch gelten hier allerdings der Einstundenrichtwert von 80 µg/m³ und der Kurzfristgefahrenwert von 250 µg/m³. Wird dieser überschritten, muss unverzüglich gehandelt werden.

Als Arbeitsplatzgrenzwert von NO₂ wurden 950 µg/m³ festgelegt. Dieser muss in einem Zeitraum von acht Stunden eingehalten werden. Pro Schicht darf er kurzzeitig bis zu vier Mal um das Zweifache übertreten werden. Dieser Wert gilt insbesondere für jene Arbeitnehmer, die an ihrem Arbeitsplatz einer erhöhten Stickstoffdioxid-Belastung ausgesetzt sind.

Bezeichnung EU-Außenluftgrenzwerte Arbeitsplatzgrenzwerte Innenraumrichtwerte
Langzeitwerte 40 µg/m³ - 40 µg/m³
Kurzzeitwerte Immissionsgrenzwert 1h-Mittelwert 200 µg/m³,
Alarmschwelle 3h-Mittelwert 400 µg/m³
- Vorsorgewert 1h-Mittelwert 80 µg/m³,
Gefahrenwert 1h-Mittelwert 250 µg/m³
Arbeitsschicht - 950 µg/m³ -

Folgen von zu hoher Konzentration:

Durch das Einatmen von NO₂ werden die Bronchien verengt. Daher reagieren Patienten mit Asthma bronchiale oder chronischer Bronchitis besonders empfindlich auf eine hohe Stickstoffdioxid-Belastung.

Das hochgiftige Stickstoffdioxid kann erst in größeren Konzentrationen anhand seines charakteristischen stechenden Geruchs wahrgenommen werden. Doch schon bei einem geringeren Anteil von NO₂ in der Atemluft können Schwindel und Kopfschmerzen auftreten. Höhere Stickstoffdioxid-Konzentrationen können zu Atemnot und Wasseransammlungen in der Lunge (Lungenödemen) führen. Diese bergen die Gefahr, dass daraus chronische Lungenschädigungen, Irritationen des Atemtraktes oder Schmerzen in der Brust entstehen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Weitere gesundheitliche Spätfolgen zu starker Stickstoffdioxid-Belastung werden noch überprüft. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetis mellitus und Störungen im Immunsystem. Auch gibt es Hinweise auf eine verminderte Zeugungsfähigkeit.

Entstehung von NO₂:

Durch die Verbrennung fossiler Energieträger (v.a. Kohle, Gas und Öl) entsteht auch Stickstoffdioxid. Damit wird NO₂ durch Abgase von Kraft- und Luftfahrtfahrzeugen, Kohle- und Gaskraftwerken sowie diversen Heizkesseln emittiert. In Innenräumen wird Stickstoffdioxid durch offene Feuerstellen (Öfen, Kamine, Kerzen, etc.) und Tabakrauch freigesetzt.

Weiterhin entsteht Stickstoffdioxid bei der Papierherstellung. Zusätzlich gibt es natürliche NO₂-Quellen. Zu ihnen zählen neben dem in der Atmosphäre befindlichen Stickstoffdioxid auch mikrobiologische Umsetzungsprozesse im Boden.

Verwendeter Sensor:

Stickstoffdioxid wird mittels eines elektrochemischen Sensors gemessen. NO₂-Moleküle, die auf der Oberfläche des Sensors „andocken“, verursachen einen kleinen Strom im Sensor. Vorteil unseres Sensors ist die individuelle Sensitivitätskalibrierung durch den Hersteller und die besonders lange Lebensdauer sowie stark reduzierte Querempfindlichkeiten.

Der von uns verwendete Sensor besitzt eine leichte Querempfindlichkeit zu Ozon (O₃). Er reagiert also auch etwas auf dieses Gas und zeigt dann einen leichten Ausschlag, selbst wenn kein NO₂ vorhanden ist.

Messung von Stickstoffdioxid:

Der air-Q verfügt als besonders leistungsfähiger und umfassender Luftanalysator auch über einem Sensor, der Stickstoffdioxid in der Raumluft messen kann. Viele Fakten rund um die Technologie des air-Q ist hier zu finden. Den air-Q können Sie im Online-Shop bestellen.

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Stickstoffdioxid (NO₂)

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