Zugegebenermaßen erscheinen die Begriffe Luftfilter und Luftwäscher irreführend und auf den ersten Blick sind sie sich auch sehr ähnlich. Dennoch unterscheiden sich die Geräte. Die jeweilige Bezeichnung verrät auch schon, welches Gerät für welche Funktion verantwortlich ist.
Was kann ein Luftfilter?
Durch Luftreiniger wird die Raumluft gefiltert und ihr so beispielsweise Staub, Pollen oder auch Kochgerüche entzogen. Dafür gibt es verschiedene Filterarten: zum Beispiel Kohlefilter oder sogenannte "High-Efficiency Particulate Air/Arrestance" - kurz HEPA-Filter. Kohlefilter finden Sie zum Beispiel in Abzugshauben, die keinen Ausgang nach außen haben. Doch HEPA-Filter können noch mehr und wälzen sozusagen die Raumluft um. Dabei können sie Luftpartikel filtern, die nur Bruchteile von Mikrometern groß sind.
Was kann ein Luftwäscher?
Mit Luftwäschern wird die Raumluft tatsächlich gewaschen. Anders als bei den Luftreinigern, wird die Luft aber nicht durch Filter gereinigt, sondern durch ein Wasserbad. Allergiker kennen das zu gut: Bei einer hohen Pollenbelastung draußen hilft nichts so gut wie ein kräftiger Regenschauer. Nach diesem fällt das Atmen gleich wieder leichter.
Venta AH902 Professional K: Der mobile Luftwäscher mit Luftbefeuchtung
Unser Testgerät, der Venta AH902 Professional K, ist ein Luftwäscher. Über einen Lüfter wird die Raumluft angesaugt und in den mit Wasser befüllten Luftwäscher geleitet. In dem Gerät rotieren Plattenstapel, die Schadstoffe wie Staub oder Pollen festhalten. Die Luft wird im Wasser gereinigt und Schadstoffe im Luftwäscher gesammelt. Über die Platten wird hygienisch sauberes Wasser in den Raum verdunstet. In unserem air-Q Lab konnten wir feststellen, dass der Luftreiniger sowohl VOC als auch Feinstaub-Partikel aus der Raumluft entfernt.
Was sind VOC?
Unter VOC (englisch: Volatile Organic Compounds) versteht man die Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen. Dazu gehören gas- und dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs, die sich in unserer Luft befinden. Zum Beispiel handelt es sich um Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren. Viele Lösemittel, Flüssigbrennstoffe und synthetisch hergestellte Stoffe können als VOC auftreten. Aber auch zahlreiche organische Verbindungen, die in biologischen Prozessen (etwa bei der Schimmelbildung) entstehen, gehören zu den VOC.
Übersteigt die VOC-Konzentration Grenzwerte, kann dies zu einer veränderten Geruchs- und Geschmackswahrnehmung führen oder sich als Reizung von Augen bzw. Schleimhäuten äußern. Weitere Auswirkung sind Konzentrationsschwäche, Erschöpfung, trockene Haut, Ekzemen sowie Kopfschmerzen. Das Umweltbundesamt hat Richtwerte für die Konzentration bestimmter VOC in der Innenraumluft festgelegt.