Monstertruck Show in Hamburg musste aufgrund erhöhter Abgaswerte abgebrochen werden
Riesige Trucks rasen über Rampen, überschlagen sich und lassen ihre Motoren aufheulen. Beim „Monster Jam“-Event treten die Fahrer ordentlich aufs Gaspedal und die Trucks blasen viele Abgase durch den Auspuff, die sich in der Luft sammeln. So auch in der Hamburger Barclays-Arena. In der geschlossenen Halle sammelten sich die Abgase zu einer stark erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration.
Zunächst stellten die Veranstalter über eigene Messgeräte erhöhte Abgase fest und pausierten die Show. Später ging der Alarm bei der Feuerwehr aufgrund der gestiegenen Verkehrsschadstoffe ein und die Show wurde abgebrochen. Mehrere zuschauende Kinder zeigten Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung. Ein sechsjähriges Kind musste sogar im Krankenhaus ärztlich versorgt werden.
Was sind Abgase?
Verkehrsabgase sind Emissionen, die durch Fahrzeuge wie Autos, Lastwagen, Busse, Motorräder und Flugzeuge verursacht werden. Diese Abgase entstehen hauptsächlich durch den Verbrennungsprozess von Kraftstoffen in Motoren und enthalten verschiedene Schadstoffe, die in die Atmosphäre freigesetzt werden. Das Problematische an vielen Abgasen wie etwas Kohlenmonoxid ist, dass die Gase geschmacks- sowie geruchslos sind und in extremen Fällen bis zum Tod führen können.
Welche Schadstoffe sind in Autoabgasen?
Zu den typischen Verkehrsabgasen gehören:
Kohlenmonoxid (CO)
Das farb- und geruchlose Gas entsteht durch unvollständige Verbrennung und ist giftig. Kohlenmonoxid besetzt im Blut die Bindestellen für den lebenswichtigen Sauerstoff. Der Körper kann demnach weniger Sauerstoff aufnehmen bzw. transportieren und erleidet eine Kohlenmonoxidvergiftung. Abhängig von der Höhe des Luftschadstoffes kann diese Vergiftung langfristig zu chronischen Erkrankungen am Herzen sowie den Nerven führen oder gar tödlich sein.
Kohlenwasserstoffe (HC)
Diese entstehen ebenfalls durch unvollständige Verbrennung und umfassen eine Reihe von organischen Verbindungen, die zur Luftverschmutzung beitragen können.
Stickoxide (NOx)
Stickstoffoxide wie Stickstoffdioxid (NO₂) sind starke Atemgifte und entstehen bei hohen Verbrennungstemperaturen. Sie tragen zur Bildung von bodennahem Ozon sowie saurem Regen bei. Bei empfindlichen Personen zeigen sich bereits niedrige Konzentrationen durch Reizungen an den Schleimhäuten der Atemwege sowie der Augen. 100 ppm des Gases wirken nach einer Stunde tödlich. Eine akute Vergiftung wird von anfänglichem Schwindel und Kopfschmerzen begleitet, ein Lungenödem kann auch noch nach Tagen zum Tod führen.
Feinstaub
Bei Feinstaub handelt es sich um kleine Feststoffpartikel, die aus der Verbrennung von Kraftstoffen resultieren oder vom Abrieb der Reifen, Bremsbeläge und des Straßenbelags stammen. Neben den organischen Bestandteilen wie Ruß aus Reifen- und Teerpartikeln lagern sich anorganische Komponenten an den Feinstaubpartikeln an, unter anderem Ammonium-, Nitrat- und Sulfat-Salze sowie Metalle und ihre Oxide. Die feinen Partikel können schwerwiegende Auswirkungen auf die Luftqualität sowie die Gesundheit haben.
Schwefeldioxid (SO₂)
SO₂ entsteht bei der Verbrennung von schwefelhaltigem Treibstoff wie Diesel und trägt wie Stickoxide zur Bildung von saurem Regen bei. Schon geringe Konzentrationen des stark Lungen reizenden Gases kann akute Symptome wie Husten, Atemnot sowie Entzündungen der Atemwege und der Schleimhäute hervorrufen.
Kohlendioxid (CO₂)
Werden fossile Brennstoffe verbrannt, so wird das Treibhausgas Kohlendioxid freigesetzt. Es ist ein Faktor, der den Klimawandel vorantreibt. Der Grund hierfür ist, dass das Gas in der Erdatmosphäre eine Treibhausglocke bildet. Diese verhindert, dass Wärme ins Weltall entweicht. So erhöht sich der Treibhauseffekt und die Temperatur auf der Erde steigt.
Vor allem die Stoffe Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub treten vorwiegend in den Abgasen auf. Aber auch Fabrikabgase wie Schwefelwasserstoff sind in den Fahrzeugabgasen enthalten.
Welche Symptome weisen auf eine CO-Vergiftung hin?
Die Symptome einer CO-Vergiftung können je nach Schweregrad der Exposition variieren. Häufige Anzeichen und Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel und Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen, Verwirrung und Gedächtnisprobleme, Muskelschwäche, Sehstörungen bis hin zur Ohnmacht.
Da die Symptome unspezifisch sind, können die Symptome einer CO-Vergiftung leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zeigen jedoch mehrere Personen in einem Raum ähnliche Symptome oder entwickeln sich diese plötzlich, könnte dies ein Hinweis auf eine CO-Exposition sein. Die erhöhten Werte können entweder vom Straßenverkehr oder durch einen defekten Ofen oder Heizkessel stammen.
Wie kann man Abgase in der Wohnung messen?
Verkehrsabgase gelangen auf verschiedene Weisen in Wohnungen, insbesondere in städtischen Gebieten mit dichtem Verkehr: beispielsweise durch geöffnete oder undichte Fenster und Türen, Lüftungs- und Belüftungssysteme, undichte Stellen und Ritzen im Mauerwerk, gemeinsame Gebäudelüftungsschächte in Mehrfamilienhäusern oder die Nähe zu Garagen sowie Parkplätzen. Auch an Schuhen und der Kleidung können sich Schadstoffe anheften und somit in die Wohnung getragen werden.
Damit Sie wissen, wie hoch die Belastung an Abgasen in Ihrer Raumluft ist, sollten Sie den Gehalt an Abgasen messen. Mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q überprüfen Sie die Raumluft und detektieren Schadstoffe in Echtzeit. So lässt sich das Luftmessgerät als Frühwarnsystem nutzen. Steigen Messwerte über den empfohlenen Grenzwert, so zeigt dies der air-Q anhand einer intuitiv erfassbaren LED-Ampelanzeige. Außerdem sendet Ihnen das Messgerät Push-Nachrichten auf Ihr Smartphone, sodass Sie auch dann von erhöhten Schadstoffwerten erfahren, wenn Sie nicht vor Ort sind.
Was tun, wenn zu viele Verkehrsabgase in der Wohnung sind?
Um die Belastung mit Verkehrsabgasen in der Wohnung zu minimieren, empfehlen wir folgende Maßnahmen:
- Vermeiden Sie das Lüften zu Verkehrsstoßzeiten, insbesondere in dicht besiedelten oder verkehrsreichen Gebieten.
- Überprüfen Sie die Luftqualität in Ihren Räumen mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q und lüften Sie bedarfsorientiert – also dann, wenn der air-Q einen Luftaustausch empfiehlt.
- Verwenden Sie effektive Luftfilter in Lüftungsanlagen oder Klimaanlagen.
- Dichten Sie undichte Stellen und Ritzen in Fenstern sowie Türen ab, um das unerwünschte Eindringen von Außenluft oder Verkehrsabgasen zu minimieren.
- Vermeiden Sie das Parken oder längeres Verweilen von Fahrzeugen mit laufendem Motor direkt in der Nähe von Wohneinheiten.
- Achten Sie auf mögliche Symptome einer CO-Exposition. Verlassen Sie bei Verdacht auf CO-Vergiftung sofort die Räumlichkeiten und nehmen Sie medizinische Hilfe in Anspruch.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie das Risiko einer CO-Exposition erheblich verringern.