Urlaubsort war der Ortsteil Brook, in der Gemeinde Kalkhorst in Mecklenburg-Vorpommern. Dort wurde der air-Q in der Wohnung aufgestellt, aufgrund der angenehmen Temperaturen von etwa durchschnittlich 23 Grad waren die Tür und Fenster häufig geöffnet und die Räume dadurch gut durchlüftet. Bei einer durchgängig sehr hohen Luftfeuchtigkeit von fast 80 Prozent war das auch nötig.
Feinstaub an der Ostsee
In dem Zeitraum vom 10. – 15. August zeichnete ein air-Q Pro 14 verschiedene Messwerte auf -darunter auch Feinstaub in den unterschiedlichen Größen PM₁, PM₂,₅ und PM₁₀. Bei Feinstaub gilt – je feiner die Partikel, desto tiefer können sie in die Blutbahnen und somit bis in die Lunge, das Herz und neusten Studien zufolge das Gehirn vordringen und diese nachhaltig schädigen.
Exemplarisch wurden die Feinstaubwerte PM₂,₅ ausgewählt und ausgewertet. Da Feinstaub PM₂,₅ noch tiefer in den Körper und die Atemwege eindringen können, gilt vom Umweltbundesamt ein Jahresgrenzwert von 25 μg/m³. Zum Vergleich – für die größeren PM₁₀ gilt ein Jahresmittelwert von 40 μg/m³ und ein Tagesgrenzwert von 50 μg/m³.
Die Resultate des Messverlaufs zeigen, dass die Feinstaubwerte insbesondere am ersten Tag mit bis zu 47 μg/m³ zunächst sehr hoch waren. Im Laufe des zweiten Tages sanken die Werte langsam auf unbedenklichere Werte bis sie schließlich am 12. August, dem dritten Tag dort, auf ein absolutes Tief gelangten. Mit nur geringen Schwankungen lagen die Feinstaubwerte am 12. sowie 13. August bei durchschnittlich unter 10 μg/m³, bis sie dann ab dem 14. August erneut beständig anstiegen und einen Tag später ihren Höchstwert von 43 μg/m³ erreichten, um anschließend erneut leicht abzusinken. Allerdings erreichten sie trotzdem nicht die niedrigen Werte der vorherigen Tage, sondern pendelten sich bei etwa 35 μg/m³ ein.
Fazit: stark erhöhte Feinstaubwerte
Die Messwerte zeigen, dass die Luftqualität in Bezug auf den Feinstaub in Brook an der Ostsee nicht ideal war. Für die Ursachen dieser hohen Werte können ohne tiefergehende Analysen nur Hypothesen aufgestellt werden. So befindet sich der Lübecker Hafen in der Nähe des Messstandorts und die über Travemünde einfahrenden Schiffe sowie ihre Verbrennungsabgase sind schon von weitem zu sehen. Der Wind wehte zu Beginn der Messung meist aus nordwestlicher Richtung, drehte jedoch später nach Nordost. Es liegt die Vermutung nahe, dass der aus Richtung der Einfahrtsschneise der Schiffe wehende Wind zu Beginn der Messung die leider Großteils ungefilterten Emissionen der Schiffe Richtung Urlaubsort trug. Die Verbesserung der Feinstaubwerte über den Zeitraum korrelierte mit der Änderung des Winds in nordöstliche Richtung, was der air-Q sofort verzeichnete. Weitere Analysen an den Küsten und in der Nähe von Häfen sind auf jeden Fall angebracht. Wir freuen uns diesbezüglich gern über Zusendungen von air-Q Messprotokollen für eine gemeinsame Auswertung.
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