In Pelletlagern entstehen schnell zu hohe CO-Werte, die überwacht werden sollten.
Luftqualität

Kohlenmonoxidgefahr durch Pelletlager?

Heizen mit Pellets ist modern und eine gute Alternative zu Öl. Aber Vorsicht: Die Holzpresslinge können ein geruchloses, nicht reizendes und somit nicht wahrnehmbares, jedoch tödliches Gas bilden – Kohlenmonoxid. Wer zu viel davon einatmet, riskiert eine tödliche Vergiftung. Wie Sie dennoch sicher mit Pellets heizen, zeigt unser Beitrag.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

19.11.2021

In unserem Beitrag finden Sie folgende Inhalte:

Wie funktioniert das Heizen mit Pellets? 

Holzpellets sind kleine Presslinge in Zylinderform und bestehen aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Sägespäne), das aus der Sägeindustrie stammt. Sie haben eine Länge von ca. 3,15 bis 40 mm sowie einen Durchmesser von ca. 6 mm. Mittels hohem Druck und ohne chemische Bindemittel werden die Späne in ihre Form gepresst. Dadurch und durch das im Holz enthaltene Lignin werden die Pellets verbunden.

Landen die Pellets einmal in einer Heizanlage, werden sie hier aus den Lagerbehältern über Transportschnecken oder mit einem Gebläse automatisch in die Brennanlage transportiert. Mit einer Steuerungsanlage wird die Mengenzufuhr optimiert und durch eine geregelte Luftzufuhr die Verbrennung gesteuert.

Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung im Pelletlager

Aufgrund ihrer Form werden Pellets entweder in Säcken oder sogar per Tankwagen angeliefert und dann in Gewebesilos oder Erdtanks gelagert. Und genau dort lauert die Gefahr. Unsere zwei Berichte zeigen, wie gefährlich das geruchlose Kohlenmonoxid (CO) im Pelletlager werden kann.

Fall 1 Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets: Tod einer schwangeren Frau

Im Jahr 2011 kam eine 28-jährige Schweizerin in einem Pelletlagerraum ums Leben. Untersuchungen ergaben, dass die Frau an den Kohlenmonoxid-Emissionen der Pellets gestorben ist.

Fall 2 Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets: Drei Mitarbeiter vergiftet

Im Januar 2017 kam drei Gemeindearbeiter in einer Heizanlage des Kantons Waadt unwissentlich mit Kohlenmonoxid in Kontakt. Einer der drei verlor schon an der Tür zum Pelletlagerraum das Bewusstsein. Er konnte von seinen Kollegen in letzter Sekunde gerettet werden.

Oft ist bekannt, dass in nicht optimal funktionierenden Anlagen bei der Verbrennung von Pellets Kohlenmonoxid (CO) entstehen kann. Vernachlässigt wird jedoch, dass auch bei der Lagerung von Pellets Kohlenmonoxid besteht. Grund hierfür sind chemische Prozesse, die in den Pellets in Gang gesetzt werden und durch geschlossene Räume stark begünstigt werden. Wenn der entsprechende Lagerraum der Pellets nicht ausreichend gelüftet wird, sammelt sich das Gas an. Für Menschen, die das Pelletlager betreten, wird das Kohlenmonoxid dann zum Verhängnis. Laut Statistischem Bundesamt sterben in Deutschland jedes Jahr über 600 Menschen an einer CO-Vergiftung.

Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets 

Wird das gefährliche Atemgift CO eingeatmet, erreicht es über die Lunge den gesamten Blutkreislauf. Hier dockt es an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen an; und zwar genau dort, wo sich normalerweise Sauerstoff (O₂) anheftet. Dadurch können die roten Blutkörperchen nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen und transportieren. Der Sauerstoffgehalt im Körper sinkt rapide. Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt. Der Körper kollabiert. Dadurch kann eine KohlenstoffmonoxidVergiftung innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.

Besonders problematisch: Das giftige CO ist unsichtbar, hat keinen Geschmack und kann auch nicht gefühlt werden. Hinzu kommen die eher unspezifischen Symptome sowie Anzeichen für eine Kohlenmonoxidvergiftung. Schläfrigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel deuten schließlich auch auf ungefährlichere Ursachen wie z. B. einen Wassermangel hin. Neben diesen Auswirkungen zeigt sich eine Kohlenmonoxidvergiftung auch in Herzrhythmusstörungen, Schwindel sowie Atemnot. Klarer wird die drohende Gefahr bei Bewusstlosigkeit.

So beugen Sie einer Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets vor

Mit dem air-Q, dem leistungsstarken und intelligenten Messgerät für die Innenraum-Luftqualität schützen Sie sich bestens vor einer Kohlenmonoxidvergiftung. Hierfür prüft das Luftmessgerät zuverlässig die Luft-Bestandteile in Ihrem Pelletlager in Echtzeit und warnt Sie, wenn Grenzwerte erreicht werden. Selbst wenn Sie nicht zuhause sind, erhalten Sie über unsere air-Q App alle wichtigen Daten und Warnhinweise. So erfahren Sie auch unterwegs, sobald es brenzlig wird.

(Titelbild: Shutterstock / Antonio Gravante)

Kohlenmonoxidgefahr durch Pelletlager?
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Zusammenfassung

Was sind die Gefahren von Kohlenmonoxid in Pelletlagern?

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In Pelletlagern kann Kohlenmonoxid entstehen, ein geruchloses und unsichtbares Gas, das tödlich sein kann. Es entsteht durch chemische Prozesse während der Lagerung der Pellets und kann bei unzureichender Belüftung gefährlich hohe Konzentrationen erreichen.

Wie erkennt man eine Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets?

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Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind Schläfrigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Bei schwerer Vergiftung können Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden und Bewusstlosigkeit auftreten.

Wie kann man eine Kohlenmonoxidvergiftung durch Pellets verhindern?

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Eine gute Belüftung der Lagerräume und der Einsatz von hochwertigen Luftmessgeräten können helfen, gefährliche CO-Konzentrationen zu erkennen und zu vermeiden.

Warum ist Kohlenmonoxid in Pelletlagern gefährlich?

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Kohlenmonoxid bindet sich an das Hämoglobin im Blut und verhindert den Sauerstofftransport, was zu Sauerstoffmangel in den Organen führt und schnell lebensbedrohlich werden kann.
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