Messwert Formaldehyd: Ursachen & Entstehung
Formaldehyd ist farblos, stechend riechend und bei Raumtemperatur gasförmig. Das "Wohngift" kommt als Klebstoff-Bestandteil praktisch überall vor: in Holzwerkstoffen, Möbeln & -beschlägen, Span- und Tischlerplatten, Dämmstoffen sowie Farben, Lacken, Klebern, Leimen oder in wässriger Form in Konservierungs- und Desinfektionsmitteln.
Außerdem entsteht Formaldehyd beim Stoffwechsel und kommt natürlicherweise in Früchten wie Äpfeln oder Weintrauben vor. Auch bei unvollständigen Verbrennungen oder beim Rauchen bildet sich Formaldehyd.
Ist CH₂O gesundheitsschädlich?
Formaldehyd ist nach Einschätzung der Europäischen Union krebserregend bzw. kann es die Krebshäufigkeit erhöhen und wird als mutagen eingestuft. Das Gas begünstigt Allergien, Atemwegs- oder Augenreizungen und kann bei Direktkontakt mit der flüssigen Lösung Hautreizungen verursachen. Außerdem kann der Stoff das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen sowie Schlafstörungen hervorrufen.
Ab einer Konzentration von 30 mg/m³ besteht Lebensgefahr. Zusammen mit Sauerstoff bilden Formaldehyde ab einer Konzentration von 7 Vol.‑% explosionsfähige Gemische.
Wie kann man sich vor den Gesundheitsrisiken von Formaldehyd schützen?
- Achten Sie bei Neuanschaffungen auf die Produktkennzeichnung "Blauer Engel" oder beim Kauf von Möbeln auf das Gütezeichen „Goldenes M“ (RAL-Gütezeichen 430).
- Verwenden Sie ausschließlich Baustoffe mit dem Zertifikat „Emissionsarm E1“.
- Messen Sie die Konzentration von Formaldehyd in der Raumluft mit einem Luftmessgerät wie dem air-Q und sorgen Sie durch Stoßlüften für ausreichend Frischluftzufuhr.