Gute Raumluft ist eine Grundvoraussetzung für guten Schlaf. Doch trockene Heizungsluft, fehlende Luftzirkulation und Ausdünstungen aus Möbeln, Tapeten sowie Böden verschlechtern die Luftqualität im Schlafzimmer. Abhilfe schaffen hier Zimmerpflanzen – insbesondere sukkulente Arten.
Zimmerpflanzen verbessern die Luftqualität
Das besondere Plus an Sukkulenten ist ihre luftreinigende Wirkung und natürlich ihr geringer Anspruch an Pflege. Einige grüne Vertreter sind hierbei besonders geeignet. Denn ihre Blätter nehmen Giftstoffe auf, neutralisieren diese in den Zellen und geben gereinigten Sauerstoff wieder an die Umgebung ab. Dabei können einige Pflanzen sogar Schadstoffe wie Benzol, krebserregende Formaldehyde oder Trichlorethylen aufnehmen und umwandeln. Neben dieser Luftreinigung bieten Zimmerpflanzen weitere positive Eigenschaften für das Raumklima: Sie steigern die Luftfeuchtigkeit und wandeln Kohlendioxid (CO₂) in Sauerstoff sowie Biomasse um.
Für unsere Praxistests stellte uns unserer Partner Feey – der Onlineshop für Zimmerpflanzen drei grüne Zimmerpflanzen zur Verfügung: Drachenbaum, Bogenhanf und Grünlilie. In unserem air-Q Lab schauten wir uns die Luftverbesserer genau an. Heute zeigen wir Ihnen die Testergebnisse für den Drachenbaum. Die Ergebnisse für den Bogenhanf finden Sie hier.
Warum eignet sich der Drachenbaum besonders gut als Zimmerpflanze?
Wie die anderen Zimmerpflanzen in unserem Praxistest ist auch der Drachenbaum eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die es zwar sonnig mag, jedoch auch im Halbschatten oder Schatten ab 15° C wächst. Der afrikanische Drachenbaum filtert viele Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Luft.
Die Zimmerpflanze Drachenbaum im air-Q Lab: Unsere Testergebnisse
In unserem air-Q Lab stellten wir den Drachenbaum gemeinsam mit dem Luftmessgerät in eine etwa 50 cm hohe, luftdichte, jedoch durchsichtige Box. Für die ausreichende Lichtversorgung und damit die Pflanze auch während des Versuchs Photosynthese betreiben konnte, bekam die Box einen Platz in der Nähe eines Fensters. Wir schauten uns die Entwicklung der Daten über einen Zeitraum von etwa 24 Stunden an, sodass wir sowohl Aussagen zur Luftqualität am Tag als auch in der Nacht treffen können. Während der gesamten Zeit erfasste der air-Q die Luftbestandteile. In unserer Web-Anwendung konnten wir anschließend die Entwicklung ablesen. Untersucht wurden folgende Messgrößen:
Beim Start des Versuchs zeigen alle Messwerte ein normales Niveau. Mit der zunehmenden Sonneneinstrahlung am Vormittag stieg auch die Temperatur konstant an. Am Nachmittag wurden in der Box Werte von knapp unter 22 Grad gemessen. Nach 15 Uhr fiel die Temperatur ab und schwankte zwischen neun Uhr abends und neun Uhr morgens zwischen 20 und 21 Grad. Die durchschnittliche Temperatur während des Versuchs betrug 20,05 Grad. Gleich der Temperatur stieg am Vormittag des Praxistests auch die absolute Luftfeuchtigkeit in der Box an. Ebenfalls gegen 15 Uhr erreichten die Werte einen Peak beim ersten Höchststand von knapp 18 mg/m³. Somit nahm die Luftfeuchtigkeit innerhalb von sechs Stunden um ca. 10 mg/m³ zu. Am frühen Abend ging der Feuchtigkeitswert etwas zurück, stieg jedoch gegen Mitternacht wieder an und erreichte den zweiten Höchststand zum Testende mit knapp 19 mg/m³. Während des Versuchs stellte der air-Q eine durchschnittliche Absolute Luftfeuchtigkeit von 17,67 mg/m³ fest.
Wie beim Versuch mit dem Bogenhanf, konnten wir auch im Test mit dem Drachenbaum einen konstanten Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration in der Box feststellen. Die Messkurve gleicht einer aufsteigenden Linie, die sich von einem Ausgangswert von etwa 600 ppm (parts per million) auf einen Höchstwert zum Versuchsende von ca. 1.700 ppm fast verdreifacht. Wir interpretieren die Werte als Indiz dafür, dass die Pflanze sehr effektiv Sauerstoff produziert und selbst in der Nacht äußerst wenig Sauerstoff umsetzt.
Neben Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxidgehalt analysierten wir noch die VOC-Konzentration in der Raumluft. Bei Versuchsstart konnte eine Konzentration von 440 ppb gemessen werden. Diese Werte halbierten sich innerhalb von sechs Stunden und erreichten einen Tiefstand von etwa 290 ppb gegen 15 Uhr. Bis zum Abend stiegen die Werte jedoch wieder deutlich an und erreichten gegen Mitternacht fast wieder das Ausgangsniveau. Bis zum Versuchsende um neun Uhr fiel die VOC-Konzentration erneut ab und erreichte mit knapp unter 310 ppb fast wieder den Tiefstand des Vortages. Aus den Ergebnissen lässt sich eine starke luftreinigende Wirkung des Drachenbaums ableiten.
In unserem Video können Sie unseren Versuch im Schnelldurchlauf verfolgen.
Fazit
Drachenbaum beeinflusst die Luftfeuchtigkeit im Raum sehr stark. In unserem Test stiegen die Werte um 125 Prozent. Tagsüber sanken zudem die VOC-Werte deutlich um 35 Prozent. Wir können also bestätigen, dass die Zimmerpflanze Schadstoffe in der Raumluft sehr gut reduziert. Am Tag sanken die CO2-Werte in der Box um 64 Prozent. Dies ist ein Rückschluss auf eine steigende Sauerstoffsättigung in der Box. Daher können wir annehmen, dass die Grünpflanze, sobald sie Photosynthese betreibt, sehr effektiv Sauerstoff produziert. Mit diesen Werten ist der Drachenbaum für das Schlafzimmer ideal. Sie werden keinesfalls mit der Pflanze um Sauerstoffanteile in der Raumluft konkurrieren. Vielmehr trägt die Zimmerpflanze zu einer guten Raumluft bei und unterstützt einen gesunden Schlaf. Drachenbaum sorgt also nachweislich für eine bessere Luftqualität und ist somit auch hervorragend für Ihr Schlafzimmer geeignet.
(Beitragsbild: Canva)