Gründe für den Belüftungsplan in öffentlichen Räumen
Im Zuge der Corona-Pandemie einigten sich Frankreich und Belgien auf einen Belüftungsplan für alle öffentlich zugänglichen Orte wie Bars, Restaurants, Kinos, Theater oder Fitnessstudios. In der rechtlichen Grundlage “zur Verbesserung der Innenraumluftqualität in der Öffentlichkeit zugänglichen geschlossenen Räumlichkeiten” zeigen sich die Lehren aus der Pandemie:
- Verbesserung der Luftqualität: Frischluftzufuhr verdünnt und entfernt Schadstoffe sowie unangenehme Gerüche, sodass die allgemeine Luftqualität in Innenräumen verbessert wird.
- Vermeidung von Krankheitsübertragung: Durch den Belüftungsplan soll nicht nur Covid-19 eingedämmt, sondern auch das Risiko einer Übertragung anderer Atemwegserkrankungen minimiert werden. Hierfür bedarf es einer guten Belüftung, die die Konzentration von Krankheitserregern wie Grippe in der Luft reduziert.
Neben den Corona-spezifischen Aspekten trägt eine gute Luftqualität zum allgemeinen Wohlbefinden bei und kann gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen und Müdigkeit reduzieren. Damit die Maßnahmen auch nachvollziehbar sind, schreibt die Einigung eine Überwachung der Luftqualität vor.
Luftqualität in öffentlichen Räumen: Die Inhalte des Belüftungsplans
Europäer halten sich 85 Prozent des Tages in Innenräumen auf und das nicht nur in den eigenen vier Wänden. Ob Arbeitsplatz, Bar oder Kino: Man sollte wissen, was sich in der Luft befindet und welche Stoffe man einatmet. Die Bedeutung einer guten Belüftung in öffentlichen Räumen wird jedoch oft unterschätzt. Neben dem Luftaustausch beeinflusst die Luftqualität maßgeblich die Raumgröße und die vorhandene Personenzahl.
Mit jedem Ausatmen nimmt die Sauerstoffsättigung ab, die Kohlendioxid-Konzentration (CO₂) steigt und die Raumluft kann mit Schadstoffen oder Krankheitserregern angereichert werden. Daher wird die CO₂-Menge in der Raumluft als Indikator für die Lufterneuerungsrate genutzt: Übersteigt der CO₂-Wert den Grenzwert, so ist ein Luftaustausch notwendig. Laut Umweltbundesamt liegt der CO₂-Grenzwert bei 1.000 ppm.
Verpflichtungen des Gesetzes für Innenraumluftqualität
Ein gut durchdachter Belüftungsplan umfasst verschiedene Maßnahmen sowie Richtlinien zur Sicherstellung einer ausreichenden Luftzirkulation und Frischluftzufuhr in öffentlichen Räumen. Ab dem 1. Oktober 2024 müssen alle geschlossenen, öffentlichen Orte, die das Gesetz auf freiwilliger Basis umsetzen wollen, diese wichtigsten Elemente des Belüftungsplans einhalten:
- Messung der Luftqualität: Eine kontinuierliche Überwachung der Luftqualität, insbesondere der CO₂-Konzentration, ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Belüftung ausreichend ist.
- Transparente Darstellung der Luftqualität mittels CO₂-Zähler: Für die Luftmessung muss ein CO₂-Messgerät vorhanden und für die Öffentlichkeit gut sichtbar sein. Dadurch können Besucher der Innenräume das Niveau der Innenraumluftqualität einschätzen. Um die Messwerte nicht zu verfälschen, darf das Messgerät nicht in unmittelbarer Näher einer Tür oder eines Fensters angebracht werden.
- Durchführung Risikoanalyse: Verwalter öffentlicher Orte sind laut Belüftungsplan dazu aufgefordert, eine Risikoanalyse durchzuführen. In dieser sollen alle Faktoren aufgelistet werden, die die Luftqualität des Innenraums beeinflussen – etwa vorhandene Belüftungs- und Luftreinigungssysteme. Des Weiteren sollen in einem Aktionsplan geplante Maßnahmen aufgelistet werden, mit denen eine bessere Luftqualität in den Innenräumen erreicht werden kann.
- Regelmäßige, bedarfsorientierte Lüftung: Öffentliche Gebäude sollen regelmäßig belüftet werden. Die Lüftungsintervalle sollen sich dabei an den Messergebnissen des CO₂-Messgeräts orientieren, sodass in Abhängigkeit von der Luftqualität verbrauchte Raumluft ausgetauscht wird. Dies kann entweder durch natürliche Belüftung (z. B. das Öffnen von Fenstern und Türen) oder durch mechanische Belüftungssysteme erfolgen.
- Installation & Wartung von Belüftungssystemen: Wo möglich, sollten mechanische Lüftungssysteme installiert und regelmäßig gewartet werden, um eine konstante Frischluftzufuhr zu garantieren.
- Minimierung der Aerosolbildung: Maßnahmen zur Reduzierung der Aerosolbildung, wie das Tragen von Masken und die Begrenzung der Personenzahl in geschlossenen Räumen, sind ebenfalls Teil des Belüftungsplans.
Im Belüftungsplan enthalten sind zwei (nicht obligatorische) Zielwerte. Diese Referenzniveaus gelten als Richtwerte. Sie sind daher nicht verbindlich, sondern als Orientierung zur Bewertung der vorhandenen Luftqualität zu verstehen:
- Stufe A: Es soll eine CO₂-Konzentration von weniger als 900 ppm (parts per million) erreicht werden – dies bedeutet, dass 0,09 % des Luftvolumens mit CO₂ angereichert sind. Für diese muss eine Belüftung und/oder Luftreinigung mit einer Rate von mindestens 40 m³ pro Stunde und Person gewährleistet sein. Mindestens 25 m³ pro Stunde und Person müssen dabei auf die Belüftung mit Außenluft entfallen.
- Stufe B: Es soll eine CO₂-Konzentration von weniger als 1.200 ppm (dies bedeutet einen prozentualen Anteil von 0,12 % des Luftvolumens). Zudem soll ein Lüftungsstrom von mindestens 25 m³ pro Stunde und Person erreicht werden.
Je höher die Lüftungsrate ausfällt, desto größer ist der Luftaustausch und desto kleiner die Konzentration von Viren sowie anderen Schadstoffen im Raum.
Ab 2025 sollen in Belgien und Frankreich Besucher öffentlicher Orte mittels Gütesiegel über die Raumluftqualität informiert werden. Durch das Zertifizierungs- und Kennzeichnungssystem wird die Öffentlichkeit darüber informiert, wie die Raumluft gemessen und kontrolliert wird. Zertifizierungsbeauftragte werden ab kommendem Jahr das Vorhandensein von Belüftungs- oder Luftreinigungssystemen, die Anzahl der eingelassenen Personen, aber auch die vom Manager ergriffenen Maßnahmen bewerten und die Zertifikate vergeben. Zusätzlich werden die Labels in einer zentralen Datenbank gelistet, sodass im Falle einer erneuten Pandemie gezielte Maßnahmen für unterschiedliche öffentliche Bereiche möglich sind.
Belüftungsplan erfüllen – mit dem Luftmessgerät air-Q
Luftmessgeräte wie der air-Q entsprechen den Standards des Gesetzes zur Innenraumluftqualität bzw. kann mit ihm ein Belüftungsplan umgesetzt werden. Durch seine LED-Anzeige sowie die Möglichkeit, die Entwicklung der Luftqualität über Smart Widgets stets sichtbar zu machen, ist das Luftmessgerät eine wertvolle Unterstützung bei der Einhaltung eines Belüftungsplans. Der fortschrittliche Luftanalysator misst nicht nur CO₂, sondern detektiert bis zu 14 weitere Luftschadstoffe und warnt zuverlässig vor gefährlichen Situationen wie Feuer, Gas und Einbruch. Mit ihm messen Sie eine Vielzahl an Schadstoffen wie Feinstaub (PM₁ – PM₂,₅ – PM₁₀), Kohlendioxid (CO₂), Sauerstoff (O₂), Schwefeldioxid (SO₂), Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Stickstoffdioxid (NO₂), Kohlenmonoxid (CO), Ozon (O₃), Schwefelwasserstoff (H₂S), relative & absolute Luftfeuchtigkeit, Temperatur (T), Taupunkt (Td), Luftdruck (p), Lärm (Lp).
Neben der Luftanalyse bietet Ihnen der air-Q Alarme für verschiedene Szenarien:
- Feuer & Rauch: Die sensiblen Sensoren warnen Sie frühzeitig vor Bränden.
- Giftige & brennbare Gase: Selbst kleinste Mengen gefährlicher Gase entdeckt der air-Q und weist Sie per Push-Nachricht sowie LED-Anzeige auf eine drohende Gasexplosion hin.
- Zigarettenrauch: In Ihrem öffentlichen Raum ist das Rauchen nicht gestattet? Der air-Q erkennt Zuwiderhandlungen.
- Zutritt/Einbruch: Wenn Sie im Urlaub oder Ihre Innenräume für die Öffentlichkeit geschlossen sind, informiert Sie das Luftmessgerät über unerlaubte Zutritte.
- Offline/Stromausfall: Sollte der air-Q aufgrund eines Stromausfalls ausfallen, erhalten Sie hierüber eine Nachricht.
Fazit
Das Gesetz zur Innenraumluftqualität in Belgien und Frankreich stellt einen bedeutenden Schritt zur Förderung der öffentlichen Gesundheit dar. Mittels der Maßnahmen des Belüftungsplans kann eine verbesserte Luftqualität in öffentlichen Räumen erreicht, die Ausbreitung von Krankheiten reduziert, das Wohlbefinden gesteigert und die Produktivität erhöht werden. Momentan gibt es diese Forderungen in Deutschland zwar nicht, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer guten Luftqualität in Innenräumen für die Gesundheit steigt jedoch. Künftig sind daher vergleichbare Regelungen denkbar.
Das air-Q Luftmessgerät unterstützt Sie dabei, die Luftqualität kontinuierlich zu überwachen und somit die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Anhand der LED-Anzeige und der Smart Widgets ist die Entwicklung der Luftqualität stets sichtbar. Dies gewährleistet, dass die festgelegten Standards jederzeit eingehalten werden. So wird nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung geschützt, sondern auch ein angenehmeres und sichereres Umfeld geschaffen.