Der Lärm-Maximal-Wert gibt anders als der grundbelastende "normale" Lärm-Wert akute Lärmereignisse wieder - wie ein kurzer lauter Knall in der Nacht. Diese durch den Lärm-Maximal-Wert dokumentierten Ereignisse können Ruhephasen abrupt unterbrechen und verursachen Stress.
✓ messbar mit air‑Q light, air‑Q basic und air‑Q pro sowie air‑Q science
Die durch Schall erzeugte Luftvibration ist messbar und wird als Schalldruckpegel bezeichnet. Das menschliche Ohr kann Schalldruck in einer Spanne zwischen 20 µPa und 200 Pa wahrnehmen. Die Lautstärke von Schall wird in Dezibel (dB) gemessen.
Die Hauptursache für Lärm in Europa ist der Verkehrslärm bedingt durch Straßen-, Flug- und Schienenverkehr. So sind rund 40 % der Menschen in den europäischen Staaten einem Straßenlärm von über 55 dB (Dezibel) ausgesetzt.
Der Maximal-Lärm - Wert gibt den maximalen Schallpegel innerhalb eines 2-minutigen Zeitraumes an. Gibt es einen lauten Knall (z.B. durch eine zuschlagende Tür), so wird dieser in den historischen Daten des Lärm (Max-Wert) zu sehen sein. Während im normalen Lärm Messwert dieses sehr kurze laute Geräusch untergeht, da in Live Daten nur kurz zu sehen bzw. über einen Zeitraum von 2-Minuten gemittelt wird.
Im Bundes-Immissionsschutzgesetzes TA Lärm werden Höchstgrenzen festgelegt für Innenräume (25 dB nachts, 35 dB tags). Im Außenbereich gelten andere Grenzwerte für verschiedene Gebiete. In Kur- und Erholungsgebieten gelten 45 dB (tags) und 35 dB (nachts), in reinen Wohngebieten 50 dB (tags) und 35 dB (nachts), in Mischgebieten 60 dB (tags) und 45 dB (nachts), in gewerblichen Gebieten 65 dB (tags) und 50 dB (nachts).
Zur Vermeidung gesundheitlicher Beeinträchtigung spricht die WHO teils strengere Empfehlungen für maximale Lautstärken bestimmter Lärmquellen aus. Demzufolge gilt für einen längerfristigen Geräuschpegel die Grenze von 40 dB (nachts) und von 65 dB (tags). Für Verkehrslärm beträgt die Empfehlung bei höchstens 53 dB (tags) bzw. 45 dB (nachts), für den Schienenverkehr bei 54 dB (tags) und 44 dB (nachts), für Flugverkehr bei maximal 45 dB (tags) beziehungsweise 40 dB (nachts). Der durch Windenergieanlagen verursachte Lärmpegel sollte laut WHO weniger als 45 dB betragen tagsüber betragen. Im Allgemeinen wird bei gleichem Schalldruck Lärm unterschiedliche stark belastend empfunden - Schienenlärm z.B. als am wenigsten schlafstörend, Fluglärm am deutlichsten.
Zum Schutz vor Lärmeinwirkungen am Arbeitsplatz gilt die Lärmvibrationsarbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArb SchV). Dort werden, je nach Art der Tätigkeit, Dauer und spezifischem Ort der Geräuschexposition bzw. Lautstärke kurzzeitig auftretenden Lärms, verschiedene Grenzwerte festgelegt.
Hohe Schallspitzen und andauernder Schall belasten das Gehör. Die Haarzellen im Innenohr werden durch Lärm nachhaltig geschädigt, was die akustische Wahrnehmung einschränkt. Da diese Haarzellen nicht nachwachsen, sind lärmbedingte Schäden irreparabel und führen letztendlich zu Hörverlust. Außerdem können zeitlich begrenzte oder gar chronische Ohrgeräusche (Tinnitus) entstehen.
Als psychosozialer Stressfaktor kann Schallbelastung zudem das Wohlbefinden und damit die Lebensqualität stark einschränken. Werden Geräusche als Störung oder Belästigung empfunden, entstehen Unzufriedenheit und Gereiztheit. Da Kommunikation und Aufmerksamkeit leiden, sinkt die Leistungsfähigkeit. Besonders in der Nacht können Schlafstörungen auftreten. Auch psychische Erkrankungen können durch Lärm ausgelöst werden.
Durch körperliche Stressreaktionen auf Lärm wird der gesamte Organismus, das Nervensystem sowie das hormonelle System in Mitleidenschaft gezogen. Das führt u.a. zu Veränderungen beim Blutdruck und bei der Herzfrequenz und hat Einfluss auf Blutfette, -zucker und -gerinnung. Die Beeinträchtigung der Kreislauf- und Stoffwechselregulierung können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arteriosklerose führen.
Innerhalb von Wohn- und Arbeitsräumen sind häufig Klimaanlagen, Ventilationssysteme sowie diverse Maschinen und Geräte Ursachen für Lärm. Äußere Faktoren umschließen neben Verkehrslärm auch Baustellen und andere öffentliche Arbeiten, sportliche und kulturelle Veranstaltungen. Außerdem tragen Schulen, Kindergärten, öffentliche Plätze sowie Tiere und gastronomische Einrichtungen zur Lärmentstehung bei.
Die Einschätzung, ab wann Schall als Lärm empfunden wird, ist von verschiedensten Faktoren (sog. Moderatoren) abhängig. Dazu zählen u.a. die Entfernung wie auch die Sichtbarkeit der Schallquelle, der Zeitpunkt bzw. der Stellenwert der Lärmproblematik in der öffentlichen Wahrnehmung. Auch subjektive Aspekte spielen hierbei eine Rolle, wie die individuelle Lärmempfindlichkeit, das Alter, die Art der Tätigkeit oder auch der Aufenthaltsort.
Lärm wird im air-Q mittels eines RMS-Wandlers gemessen. Ein Mikrofon überträgt die Schwingungen in einen RMS-Wandler, welcher aus der eingehenden Leistung einen Spannungspegel erstellt, der in einen Dezibel-Wert umgerechnet werden kann. Vorteil unseres Sensors ist, dass es keine Audio-Aufzeichnungen gibt und tatsächlich nur der Schalldruck gemessen wird. Dadurch ist der Lärm Sensor wesentlich genauer als diverse Smartphone-Apps, die diese Genauigkeit vortäuschen. Der Lärm-Maximal-Wert gibt, anders als der normale Lärm-Wert immer den Maximalwert über zwei Minuten wieder. So können in den historischen Daten auch kurze Lärm Ereignisse aufgespürt werden.
Der kleine Lüfter des im air-Q verbauten Feinstaubsensors erzeugt selbst einen geringen Lärmpegel, der allerdings herausgefiltert wird und im Nachtmodus des air-Q (Lüfter deaktiviert) nicht mehr messbar ist.
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