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Lachgas (Distickstoff­monoxid) (N₂O)

Distickstoffmonoxid ist ein farb- und geschmackloses Gas mit leicht süßlichem Geruch. Unter dem Namen Lachgas ist es vor allem aus der Medizin als schmerzstillendes und narkotisierendes Mittel bekannt.

Kann gemessen werden mit:

Beschreibung:

Lachgas entsteht auf natürliche Weise durch Oxidationsprozesse in Ozeanen und Böden und wird von dort in die Atmosphäre freigesetzt. Es ist ohne Farbe und Geschmack und lässt sich gut in kaltem Wasser lösen. Es ist selbst zwar nicht brennbar, wirkt aber brandfördernd, da es andere Stoffe oxidieren kann.

Das Gas hat ab einer Konzentration von ca. 20% in der Atemluft eine schmerzstillende Wirkung. Höhere Konzentrationen wirken betäubend. Daher wird es in der Medizin u.a. als Anästhetikum eingesetzt.

Sein Name leitet sich davon ab, dass der mit Lachgas betäubte Patient einen euphorischen Zustand erlebt und dabei lacht.

Lachgas fällt in die Gruppe der Stickstoffe, die ein wesentliches Element für gutes Pflanzenwachstum sind. Aus diesem Grund wird es in großem Maßstab in der industriellen Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt. Jedoch mit problematischen Auswirkungen auf die Umwelt: N₂O hat durch seine Langlebigkeit ein hohes Treibhauspotenzial: etwa 300 Mal so hoch wie Kohlendioxid. Damit trägt es erheblich zur globalen Erwärmung bei.

Grenzwerte von Lachgas / Distickstoffmonoxid:

Distickstoffmonoxid ist ein klimawirksames Gas. Momentan gibt es allerdings keinen offiziellen Grenzwert für die Lachgaskonzentration in der Außenluft.

Für Arbeitsplätze, die mit Lachgas in Berührung kommen, gilt ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) von 100 ppm.

Bezeichnung Grenzwerte Lachgas (N₂O)
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) (MAK der DFG) 100 ppm (180 mg/m³)

Folgen von zu hoher Konzentration:

Beim Einatmen von Lachgas tritt nach wenigen Sekunden eine betäubende Wirkung ein, die durch Halluzination, Wärmegefühle und Glücksmomente begleitet wird. Dieser Zustand dauert jedoch nur wenige Minuten.

Höhere Konzentrationen führen zu Taubheits- und Schwindelgefühlen. Verletzungen durch Stürze sind möglich.

Ab einer Konzentration von 90% in der Atemluft tritt Bewusstlosigkeit ein und es drohen Hirnschäden aufgrund von Sauerstoffmangel.

Häufige Belastungen durch zu hohe N2O-Anteile der Atemluft können langfristig die inneren Organe sowie das Nervensystem schädigen.

Bei Missbrauch des puren Gases als Rauschmittel können Verwirrtheit, Übelkeit, Blutdruckabfall und Kreislaufstillstand auftreten.

Lachgas-Behälter sollten nur in gut gelüfteten Räumen gelagert und benutzt werden, da ansonsten Erstickungsgefahr droht. Bei der Abfüllung von Lachgas besteht durch die Kälte des Gases Gefahr von Erfrierungserscheinungen an den Kontaktflächen (Haut, Schleimhaut).

Entstehung von N₂O:

Lachgas entsteht bei natürlichen Oxidationsprozessen in Meeren und Böden. Durch künstliche Düngung gelangt es aber auch durch Menschenhand dorthin: Herrscht im Boden nämlich Sauerstoffmangel, dann wird dem Stickstoff (NO₂) im Dünger der Sauerstoff entzogen und er wandelt sich in Distickstoffmonoxid um. So gelangt das Gas schließlich in die Atmosphäre.

Die künstliche Herstellung von Lachgas erfolgt durch Zersetzung von Ammoniumnitrat oder durch eine Reaktion von Ammoniak mit Salpetersäure.

Lachgas wird hauptsächlich in der Landwirtschaft sowie in der Medizin eingesetzt. Aber auch die Nahrungsmittelindustrie nutzt es wegen seiner guten Fettlöslichkeit – hier ist es als Zusatzstoff E 942 zugelassen. Außerdem findet Lachgas Einsatz in der Antriebstechnik, denn durch seine Verwendung erbringen Motoren eine erhöhte Leistung.

Verwendeter Sensor:

Lachgas wird mittels eines auf Infrarot-Absorption basierenden Sensors gemessen. Die Empfindlichkeit des Sensors lässt sogar geringe Änderungen der Atmosphärenkonzentration im Bereich von ±100 µg/m³ nachweisen. Querempfindlichkeiten gibt es keine.

Distickstoffmonoxid (Lachgas) messen:

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