Person in einem dunklen Raum vor einem Fenster stehend
Luftqualität

Luftqualität: Welchen Einfluss hat Luftqualität auf unser Leben?

Der Einfluss der Luftqualität auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist nicht zu unterschätzen. Die Außenluft wird in Deutschland regelmäßig überprüft. Doch für Innenräumen stehen kaum aussagekräftige Messgeräte für Luftqualität zur Verfügung.

Autor:

Maria Heß

Datum:

30.11.2018

Die Qualität der Atemluft in ihren einzelnen Komponenten analysieren zu können, ist für uns ein dringendes Anliegen. Die Frage ist: Welchen Einfluss hat Luftqualität auf unser Leben? Deshalb haben wir die Corant GmbH gegründet. Als Experten für das Erforschen und Entwickeln komplexer Sensortechnologie haben wir uns entschieden, mit air-Q einen verlässlichen und umfangreichen Luftanalysator zu konzipieren.


Wenn die Luftzusammensetzung zur Luftverschmutzung wird

In Europa verbringen die Menschen durchschnittlich 90 % ihrer Zeit in Innenräumen. Das bedeutet, dass jeder Mensch pro Tag zwischen 12 und 24 kg Luft einatmet. Aus diesem Grund ist die Luftqualität von Innenräumen von entscheidender Bedeutung.

Die Luftzusammensetzung beinhaltet zum größten Teil Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid. Weiterhin reichern sich noch Kohlenstoffmonoxid, Schwefeloxide, Methan und Ozon an. Für die Bestimmung der Luftqualität spielen zudem Pollen, Sporen, Feinstaub und flüchtige organische Verbindungen eine gewichtige Rolle. Viele dieser Schadstoffe verändern die Luftzusammensetzung (und Wirkung) nachhaltig. Sie entstehen durch den Straßenverkehr und durch Industrieanlagen. Außerdem geben auch viele Baumaterialien und Wandfarben, Kunststoffobjekte sowie elektrische Geräte schädliche Stoffe an die Atemluft ab. Zusätzlich haben noch Temperatur, Luftfeuchtigkeit und der Schalldruckpegel erhebliche Auswirkungen auf die Luftqualität und damit auf unser Wohlbefinden.

Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt Luftverschmutzung als schwerwiegendstes umgebungsbedingtes Gesundheitsrisiko weltweit. Seit 1958 untersucht die WHO in Europa die Luftqualität. Auf Grundlage ihrer zahlreichen Beobachtungen analysierte sie 1987 insgesamt 28 organische und anorganische Schadstoffe, die für die Luftverschmutzung verantwortlich sein können. Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit veröffentlichte die WHO Richtlinien zu diesen Stoffen. Diese geben nicht nur Informationen, ab welcher Schadstoffkonzentration die Luftzusammensetzung für den Menschen schädlich werden kann. Sie sollen auch helfen, die Schadstoffe zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren und somit der Luftverschmutzung entgegenzuwirken. Im Jahr 2006 wurden schließlich Richtlinien speziell für die Innenraumluft herausgegeben. Die ersten WHO-Richtlinien zur Luftqualität in Innenräumen, welche sich auf Feuchtigkeit und Schimmelbildung konzentrieren, wurden 2009 veröffentlicht.

Obwohl die WHO dem Thema Luftqualität einen hohen Stellenwert einräumt, fehlt es bisher an geeigneten Messgeräten zur genauen Bestimmung der Schadstoffbelastung. Die bisher auf dem Markt vertretenen Luftgütemessgeräte können zwar durchaus erkennen, sobald bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Allerdings fehlen ihnen notwendige Sensoren, um die einzelnen Bestandteile der Atemluft separat zu messen. Daher haben wir den air-Q entwickelt. Er kann mit seinen zahlreichen Sensoren sowohl die in der Atemluft enthalten Schadstoffe einzeln und in Echtzeit messen, als auch verlässliche Aussagen über Lautstärke / Lärm, Luftfeuchtigkeit und Rauchentwicklung treffen.

Schlechte Luftqualität bis hin zur Luftverschmutzung kann gravierende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit haben

Die Bestandteile der Luft können einen nachhaltigen Effekt auf unser Wohlbefinden haben. Zum einen kann unsere Leistungsfähigkeit leiden. Zum anderen können gesundheitliche Probleme auftreten.

Schlechte Luftqualität bis hin zur Luftverschmutzung wird nicht nur als unangenehm empfunden. Sie beeinträchtigt zudem das Konzentrationsvermögen und damit die Produktivität. Die Ursachen für schlechte Luft liegen neben lästigen Gerüchen auch in zu hohen oder niedrigen Temperaturen, zu wenig oder zu viel Luftfeuchtigkeit und natürlich zu hoher Lärmbelastung. Den wohl größten Einfluss in diesem Kontext übt allerdings die Konzentration von Kohlenstoffdioxid (CO₂) aus. Um die verbrauchte Atemluft zu verbessern ist daher ein Luftaustausch von enormer Bedeutung. Jedoch muss beim Lüften immer darauf geachtet werden, dass Schadstoffe sowie Lärm und Hitze von draußen die Luftqualität im Raum nicht noch zusätzlich verschlimmern.

Häufig gehen Konzentrationsprobleme einher mit mangelndem Wohlbefinden bis hin zu körperlichen Beschwerden. Gereizte Schleimhäute, juckende Augen und Hautreizungen zählen noch zu den weniger schwerwiegenden Folgen. Zum einen kann eine schlechte Luftqualität die Symptome für Betroffene von Allergien oder chronischen Atembeschwerden erheblich verschlimmern. Zum anderen führt eine langfristige Belastung mit Schadstoffen zu schwerwiegenden Erkrankungen der Atemwege aber auch des Herz-Kreislauf-Systems. Weiterhin besteht die Gefahr, dass psychische Erkrankungen zum Beispiel durch zu viel Lärm ausgelöst oder zumindest verstärkt werden.

Weitere Beiträge zur Schädlichkeit der Luftbestandteile finden Sie als fortlaufende Reihe demnächst in unserem Blog.

(Bild: unsplash/ Sasha Freemind)

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