Schreibtisch auf dem der Luftanalysator air-Q steht, im Hintergrund eine Pflanze und der Dyson Pure Humidify sowie der Cool Luftreiniger & Luftbefeuchter. Aufstellung für den Feinstaub-Test
Testmessungen

Im air-Q Test: der Dyson Pure Humidify + Cool Luftreiniger & Luftbefeuchter

Wir testeten den stylischen Luftbefeuchter, Luftreiniger und Ventilator Dyson Pure Humidify + Cool. Das Gerät ist groß, schwer und verspricht pure Leistung. Geprüft wurde vor allem die Luftreinigungsfunktion des Geräts in Bezug auf Aerosole mithilfe von zwei air-Q Pro mit 14 Sensoren. Gemessen wurden u. a. Feinstaub, VOCs und Luftfeuchtigkeit.

Autor:

Mario Körösi & Isabel Rüger

Datum:

6.10.2020

Allgemeiner Versuchsaufbau

Aufgebaut wurde der Dyson in einem normalen Büroraum mit der Größe von ca. zehn Quadratmetern und einer Deckenhöhe von drei Metern. Die Tür war während des Tests zu jederzeit geschlossen, sodass keine frische Luft von außen eindringen konnte.

Versuch 1: Wie geht der Dyson mit verbrauchter Luft um?

Der Test sollte zeigen, wie effektiv der Pure Humidify + Cool mit verbrauchter belasteter Luft umgeht und diese von Aerosolen und Partikeln bereinigt. Im Versuchsbüro wurde dafür intensiv gearbeitet. Zuerst wurden 90 Minuten Daten mit den beiden air-Q Pro aufgezeichnet ohne aktivierten Luftreiniger. Anschließend ab 12:15 Uhr wurde der Dyson für circa 60 Minuten angeschaltet und lief in der Zeit auf Stufe 7 von 10.

Wie erwartet, hat das Anschalten des Dyson Luftreinigers keinen Einfluss auf den Kohlendioxid-Gehalt der Luft (Bild 1). Es ist eine minimale Erhöhung des CO₂-Gehaltes durch den air-Q Luftsensor auf dem Tisch messbar. Eine mögliche Ursache könnte sein, dass der Dyson das schwerere, sich in Bodennähe absetzende CO₂ aufwirbelt und dadurch mit der restlichen Luft vermischt. In den ersten 90 Minuten des Tests steigt der VOC Wert bedingt durch die Atmung und das Schwitzen der Testperson auf 350 ppb – ein leicht erhöhter, aber normaler Wert für den Innenraum.

Nachdem der Dyson Pure Humidify + Cool Luftreiniger eingeschaltet wurde, sank der Wert deutlich und kontinuierlich bis er sich leicht über dem Ausgangsniveau einpendelte (Bild 2), da ja kontinuierlich VOCs durch die anwesende Testperson nachproduziert wird.

Während des Tests wurde ebenso die Feinstaubbelastung gemessen. Der Wert PM₂,₅ steht für Partikel, welche kleiner als 2,5 µm sind und in der Einheit µg/m³ erfasst werden. Partikel dieser Größe sind lungengängig, dringen dadurch in den Blutkreislauf ein und können Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verursachen. Zusätzlich wurden während des Tests auch der Feinstaubwert PM₀,₅ erfasst. Dieser steht für Partikel kleiner als 0,5 µm und wird hier in Anzahl der Partikel je 100 ml Luft erfasst, da die Masse dieser äußerst kleinen Partikel verschwindend gering ist. Diese sehr feinen Partikel werden als Ultrafeinstaub bezeichnet und stehen unter Verdacht sogar bis ins Gehirn vorzudringen und das Risiko von Krankheiten wie Alzheimer deutlich zu erhöhen.

Vor dem Einschalten des Luftreinigers im Raum war die Feinstaubbelastung gering und praktisch konstant bei 0,4 bis 0,8 µg/m³ für PM₂,₅. Der air-Q Messanalysator zählt weiterhin bis zu 90 Partikel je 100 ml Luft für die Partikelgröße PM₀,₅.

Der Dyson Pure Humidify + Cool war nach dem Anschalten in der Lage die Feinstaubbelastung praktisch auf null zu reduzieren. Auch wenn die Belastung nicht allzu hoch war, zeigt dies dennoch deutlich an, dass er auch im Ultrafeinstaubbereich zuverlässig arbeitet – im weiteren Verlauf des Tests wurde der Dyson einem Feinstaub-Härtetest unterzogen.

air-Q Luftanalysator misst CO2, VOC, Feinstaub mit Dyson Pure Humidify + Cool
Messkurven für CO₂, VOC und Feinstaub in den Größen PM₂,₅ und PM₀,₅.

Während des gesamten Tests wurden mit dem air-Q u. a. auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfasst. Nach dem Einschalten des Luftfilters der Firma Dyson flachte die Temperaturkurve deutlich nach unten ab. Dafür gibt es zwei Erklärungen: möglicherweise wurde der Temperaturunterschied im Raum durch die Luftverwirbelung reduziert und so auf Höhe des auf dem Tisch stehenden air-Q Luftanalysators verringert. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Reduzierung der Temperatur durch die Verdunstungskälte des Wassers im Dyson Pure Humidify + Cool. Dies würde ebenso die gewünschte steigende Luftfeuchtigkeit während des Betriebs des Dyson erklären. In jedem Fall wurde die Temperatur spürbar geringer sowie angenehmer, nachdem der Dyson aktiviert wurde.

air-Q Luftanalysator misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit Dyson Pure Humidify + Cool
Messkurven für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit

Reguläre Büroarbeiten (Tippen, Klicken), die während des Tests im Raum durchgeführt wurden, führten zu einem Geräuschpegel von durchschnittlich knapp 42 dB. Nach dem Einschalten des Dyson Pure Humidify + Cool konnte unser Messgerät eine Erhöhung der gemessenen Lautstärke auf weiterhin leisen 48 dB verzeichnen. Dabei betrug die Entfernung des air-Q zum Luftreiniger in etwa zwei Meter.

air-Q Luftanalysator misst Lärm des Dyson Pure Humidify + Cool
Messkurve für Lärm

Hier unser Alltagstest im Schnelldurchlauf:

Versuch 2: Wie geht der Dyson mit stark Feinstaub-verunreinigter Luft um?

Um die Luft kontrolliert zu verunreinigen, wurde ein Räuchermännchen aufgebaut und entzündet. Der air-Q löste bereits nach knapp zehn Minuten einen Feueralarm aus, da die Partikelbelastung durch den Rauch im kleinen Raum derart hoch war, dass der Luftanalysator annahm, es brenne. Das Räuchermännchen wurde gelöscht und anschließend 60 Minuten gewartet, damit sich die Verunreinigung im Raum gleichmäßig verteilen konnte.

Daraufhin wurde der Luftreiniger aktiviert und der Raum für rund 60 Minuten auf Stufe 7 von 10 gereinigt.

Bereits unmittelbar nach dem Einschalten des Dyson Pure Humidify + Cool verzeichnete der air-Q einen steilen Abfall der Feinstaubbelastung, die hier beispielhaft mit den PM₂,₅ Werten dargestellt wurde. Die Belastung durch flüchtige organische Verbindungen (VOC) reduzierte sich ebenfalls. Innerhalb einer Stunde konnte die extreme Verunreinigung durch die VOCs auf ein fast neutrales Niveau von 270 ppb (parts per billion) reduziert werden. Hervorragend konnte der Dyson Luftreiniger den Feinstaub neutralisieren – vom „Brandalarm-Niveau“ von 220 µg/m³ auf „0“ innerhalb von 30 Minuten. Ähnliches gilt auch für die Ultrafeinstaub-Werte (PM₀,₅), die mit ein klein wenig Verzug, aber ebenfalls vollständig neutralisiert werden konnten.

air-Q Luftanalysator misst VOC und Feinstaub mit Dyson Pure Humidify + Cool
Messkurven für VOC und Feinstaub PM₂,₅

Hier unser Feinstaub-Extremtest im Schnelldurchlauf:

Fazit:

Allein aufgrund seiner Optik strahlt der Dyson Pure Humidify + Cool Luftreiniger & Luftbefeuchter Power und Technologie aus. Dieses Versprechen kann der Dyson im air-Q Test für die getesteten Luftreinigungsfunktionen einlösen. Er ist in der Lage auch hohe Luftverunreinigungen schnell zu neutralisieren und kann im Dauerbetrieb den fortlaufend entstehenden Belastungen (z. B. durch offene Fenster, anwesende Personen sowie durch in Möbeln vorhandenen Chemikalien) effektiv entgegenwirken. Der Dyson macht einen guten Job und filtert Aerosole und Feinstaubpartikel zuverlässig aus der Luft. Nebenbei kann er zudem noch die Luft befeuchten und kühlen.

Im air-Q Test: der Dyson Pure Humidify + Cool Luftreiniger & Luftbefeuchter
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