Frau inhaliert Asthmaspray
Luftqualität

Asthma im Frühling: Symptome, Behandlung & Tipps

Kaum blüht es im Frühling, treten bei Ihnen Atemwegsbeschwerden auf? Dann leiden Sie wahrscheinlich unter allergischem Asthma. Sport oder andere Aktivitäten im Freien sind für Asthma-Betroffene in der Regel nur eingeschränkt möglich. Wir stellen Ihnen das saisonale Asthma sowie präventive Maßnahmen vor und zeigen, wie Sie die Beschwerden lindern.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

8.5.2024

Was ist allergisches Asthma?

Allergisches Asthma ist eine Form von Asthma, das durch allergische Reaktionen auf bestimmte Substanzen, wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare oder Hausstaubmilben, ausgelöst wird. Ist eine Person mit Asthma diesen Allergenen ausgesetzt, reagiert ihr Immunsystem übermäßig, was zu Entzündungen in den Bronchien führt. Die Entzündung verursacht Schwellungen der Bronchialschleimhaut und erhöht die Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber anderen Reizen wie Kälte, Rauch oder anstrengende körperliche Aktivität. Zusätzlich führt die Entzündung zur vermehrten Produktion von Schleim, der die Atemwege verstopfen kann. Die asthmatisch bedingte Verengung der Bronchien erschwert den Luftstrom durch die Atemwege, wodurch Atemnot entsteht. Der Asthmatiker empfindet ein Engegefühl in der Brust, das von Husten und Keuchen begleitet sein kann. Dieser Zustand wird als Asthmaanfall bezeichnet.

Langfristig kann die wiederholte Entzündung und Verengung der Bronchien bei Menschen mit Asthma zu einer dauerhaften Veränderung der Bronchialwand führen, was als Remodeling bezeichnet wird. Dieses Remodeling kann zu einer chronischen Einschränkung der Atemwegsfunktion führen, selbst zwischen den Asthmaanfällen. Eine Asthma-Behandlung zielt daher darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, die Bronchien zu erweitern und Symptome zu lindern, um Asthmaanfälle zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Welche Symptome hat allergisches Asthma?

Die Symptome von allergischem Asthma können variieren und von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Während bei einigen Betroffenen die Auswirkungen nur gelegentlich auftreten, leiden andere unter ständigen Beschwerden und Asthmaanfällen – insbesondere wenn sie bestimmten Allergenen ausgesetzt sind. Wenn bei Ihnen ausschließlich im Frühjahr Atemnot- sowie Reizhustenbeschwerden auftreten, leiden Sie wahrscheinlich unter einem allergisch bedingten Asthma. Auslöser sind vorrangig Pollen, die im Frühjahr besonders verstärkt auftreten.

Typische Symptome für allergisches Asthma bzw. einen Asthmaanfall sind: Entzündungen und Verengungen der Atemwege, Atemnot, Husten und Keuchen sowie eine vermehrte Schleimproduktion. Die Symptome ähneln denen des Heuschnupfens. Doch während Heuschnupfen vorrangig belastend ist, kann Asthma lebensbedrohlich werden und sollte unbedingt behandelt werden.

Auch beim Asthma zeigt sich das Krankheitsbild durch eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Auslösern. Wenn Sie neben Atemnot und Husten zusätzlich weitere Symptome bemerken, sollten Sie Ihre Beschwerden unbedingt ärztlich abklären lassen. Achten Sie auf hartnäckige Atemwegsinfekte, pfeifende Atmung, permanente Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Kurzatmigkeit bei Belastung oder sogar im Ruhezustand. Weitere Anzeichen für das allergische Asthma sind: ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust sowie wiederholte Bronchitis.

Mädchen sitzt in einem Blumenfeld und hält sich ein Taschentuch vor die Nase
Besonders im Frühjahr können sich die Symptome des allergischen Asthmas zeigen

Wie wird Frühlingsasthma diagnostiziert?

Suchen Sie einen Fachmann, idealerweise einen spezialisierten Pneumologen, auf und holen Sie eine Diagnose ein. Er kann abklären, wie Sie Ihren Husten bei Asthma behandeln. Neben der Anamnese bzw. der Analyse Ihrer Krankengeschichte ermittelt er mittels einer Spirometrie (Lungenfunktionstest) Ihr Lungenvolumen sowie die Luftflussgeschwindigkeit. Zudem kann die Spirometrie auch zur Überprüfung des Therapieerfolgs dienen. Eine weitere Methode ist die Überprüfung mittels Peak-Flow-Meter. Anhand des Therapiekontrollgeräts können Sie selbst das Ausmaß Ihrer Atemwegsverengung und die Atemluftgeschwindigkeit bestimmen.

Warum tritt allergisches Asthma vermehrt im Frühling auf?

Es gibt mehrere Gründe, warum Menschen im Frühling häufiger unter Asthmaanfällen leiden können, beispielsweise:

  1. Pollen: Im Frühling blühen viele Pflanzen, was zu einem Anstieg von Pollen in der Luft führt. Pollen sind ein bekannter Auslöser für Asthmaanfälle bei Menschen, die an Pollenallergien leiden. Die erhöhte Belastung durch Pollen im Frühling kann daher zu vermehrten Asthmaanfällen führen.
  2. Wetteränderungen: Wetteränderungen im Frühling wie plötzliche Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit oder stark wechselnde Wetterbedingungen können Asthmaanfälle auslösen.
  3. Veränderungen der Luftqualität: Die Frühlingszeit kann auch mit einer Zunahme von Luftverschmutzung einhergehen, sei es durch saisonale Waldbrände, landwirtschaftliche Aktivitäten oder erhöhten Verkehr. Eine verschlechterte Luftqualität kann Asthmaanfälle bei empfindlichen Personen auslösen oder verschlimmern.
  4. Aktivitäten im Freien: Das schöne Frühlingswetter lockt viele Menschen nach Draußen, sei es zum Sporttreiben, Wandern oder zur Gartenarbeit. Die erhöhte körperliche Aktivität und der vermehrte Pollenkontakt kann Atembeschwerden auslösen, insbesondere wenn die Personen allergischen Triggern wie Pollen oder Schadstoffen ausgesetzt sind.
  5. Frühlingsreinigung: Während der Frühjahrszeit reinigen viele Menschen ihre Häuser gründlich. Dies kann zu einer erhöhten Exposition gegenüber Staub, Schimmel und anderen Allergenen führen, die Asthmaanfälle auslösen können.

Was hilft gegen Asthma im Frühling?

Leider ist saisonales Asthma nicht heilbar. Es handelt sich vielmehr um eine chronische Krankheit, die immer wieder auftreten kann. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie jedoch die beschwerdefreien Zeiten verlängern und das Ausmaß der Asthmaanfälle eindämmen.

Die Behandlung von allergischem Asthma umfasst oft die Vermeidung von Allergenen, die Auslöser sein können. Akute Asthmabeschwerden lösen oft Atemwegsinfekte aus und schwächen das Immunsystem. Daher wird bei einem Schub meist mit einer antibiotischen Behandlung reagiert. Bereiten Sie sich auf die Pollensaison vor und starten Sie die Therapie bereits mindestens 2 bis 3 Wochen vor dem Frühlingsanfang. Denn antientzündliches Cortison wirkt zeitversetzt. Um dem periodischen Asthma vorzubeugen, müssen Sie demnach die Behandlung vor dem Pollenflug ansetzen und quasi einen Puffer aufbauen.

Gegen die akuten Asthma-Symptome wie Atemnot und Reizhusten helfen Bedarfsmedikamente, sogenannte Reliever bzw. Asthmasprays. Die situativ eingesetzten Mittel erweitern vorübergehend die Bronchien und lindern die Beschwerden. Des Weiteren finden Asthma-Medikamente zur Langzeitnutzung wie inhalative Kortikosteroide und Bronchodilatatoren zur Kontrolle der Symptome und zur Verringerung von Entzündungen in den Atemwegen Anwendung. Diese sogenannten Controller werden bei mehrmals wöchentlich auftretenden Asthma-Beschwerden vorbeugend angewandt. Sie schwächen die Symptome und helfen gegen die Bronchien-Verengung, Entzündung der Atemwege, Schleim und Husten. Dabei handelt es sich überwiegend um Kortison-Sprays, deren Wirkstoffe entweder in Form von Dosieraerosole oder als Pulver inhaliert werden. 

In einigen Fällen kann auch eine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) Abhilfe schaffen, indem das Immunsystem des Patienten gegen bestimmte Allergene desensibilisiert wird und die Reaktionen so verringert werden. Unterstützend können Sie spezielle Atemtechniken und Verhaltensweisen in Notfallsituationen anwenden: beispielsweise Zwerchfellatmung, Lippenbremse, Atemreizgriff sowie bestimmte atemwegsfördernde Körperhaltungen. Im Rahmen einer Asthmaschulung können Sie diese Techniken sowie die Dosierung und Anwendung Ihres Asthmasprays erlernen – lassen Sie sich hierzu von Ihrem behandelnden Arzt beraten. 

Sie vermuten, dass Sie unter saisonalem Asthma leiden, dann sollten Sie vor Beginn des Frühlings folgendes tun:

  • Klären Sie bei Ihrem Arzt ab, ob eine Allergie bzw. allergisches Asthma vorliegt.
  • Besprechen Sie mit Ihrem Arzt den Behandlungsplan (Art der Medikamente, Umgang mit Inhalationsgerät).
  • Beschäftigen Sie sich mit möglichen Anzeichen eines Asthmaanfalls & lernen Sie die Reaktion der Atemwege einzuschätzen.
  • Trainieren Sie verschiedene Atemübungen und Entspannungstechniken, um sich und Ihre Lunge im Falle eines Asthmaanfalls etwas zu entspannen.
  • Verzichten Sie aufs Rauchen.
  • Vermeiden Sie Pollen so gut es geht, z. B. durch Pollengitter und Luftfilter.
  • Überprüfen Sie die Raumluft mit einem Luftmessgerät und lüften Sie nur bedarfsorientiert.
  • Stärken Sie Ihre Atemwege, indem Sie moderaten Sport betreiben.

Die Rolle von Luftmessgeräten bei der Kontrolle von Asthma-Symptomen

Ein Luftmessgerät wie der air-Q kann Asthmatiker auf verschiedene Weise unterstützen und dabei helfen, ihre Symptome zu kontrollieren. Vorrangig erkennt das Luftmessgerät verschiedene Luftschadstoffe wie Feinstaub, Allergene, eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die auf Schimmelpilzsporen schließen lässt, chemische Dämpfe und andere Schadstoffe. Durch die Überwachung der Luftqualität identifizieren Sie potenzielle Auslöser und können Maßnahmen ergreifen, um deren Exposition zu minimieren. Da der air-Q die Luftbestandteile in Echtzeit misst und Sie somit frühzeitig über Veränderungen der Luftqualität informiert, können Sie das Luftmessgerät als Frühwarnsystem einsetzen. Dies ermöglicht es Ihnen, bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wie beispielsweise die Aktivierung Ihres Luftfilters, das Schließen von Fenstern oder das Verlassen von Räumen mit schlechter Luftqualität. Durch die regelmäßige Überwachung der Luftqualität können Sie zudem das Innenraumklima optimieren, indem Sie Luftreiniger, Luftbefeuchter oder andere Geräte situativ einsetzen und durch den Smarthome-fähigen air-Q steuern lassen.

Luftmessgerät air-Q mit leuchtender LED-Anzeige
Das Luftmessgerät air-Q erkennt Luftschadstoffe.

All diese Faktoren können sich in Kombination oder einzeln auf Menschen mit Asthma auswirken und zu vermehrten Atemproblemen im Frühling führen. Es ist wichtig, dass Sie als Betroffener während dieser Zeit Ihre Symptome sorgfältig überwachen und Ihre Behandlungspläne entsprechend anpassen. So können Sie im Idealfall Asthmaanfälle vermeiden oder zumindest stärker kontrollieren und Ihre Lebensqualität deutlich verbessern.

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