Erster Eindruck des Luftreinigers Blueair Classic 680i
Der Luftreiniger machte einen soliden, hochwertigen Eindruck, jedoch fiel das Heben aufgrund seines Gewichts schwer. Dank der integrierten Rollen lässt er sich dann aber leicht im Raum bewegen, wenn man ihn erstmal aus dem Paket gehoben hat. Die Konstruktion wirkt robust und ist in einem schlichten Design gehalten. Trotz seiner Größe läuft das Gerät relativ leise – selbst auf Stufe 3. Die Bedienung ist intuitiv und erfolgt über wenige Knöpfe, was die Handhabung erleichtert.
Laut Hersteller filtert der Blueair Classic 680i die Raumluft mit einer Rate von fünf Luftwechseln pro Stunde (ca. alle 12 Minuten). Dabei eignet sich das Gerät für Räume mit einer Größe von bis zu 72 Quadratmetern. So soll der Luftreiniger die Partikelkonzentration in der Luft effektiv senken und eine angenehme, gesunde Umgebung selbst in besonders großen Bereichen von Häusern mit offenem Grundriss, Studios oder Kellern garantieren. Hierfür kombiniert der Blueair Classic 680i eine elektrostatische mit einer mechanischen Filterung zur HEPASilent-Technologie. Dadurch entstehen Filter mit kleiner Dichte, die einen geringeren Luftdruck als herkömmliche HEPA-Filter erfordern. Ohne Leistungseinbuße ist somit eine leisere sowie energieeffizientere Luftreinigung möglich.
Weitere Informationen zum Luftreiniger finden Sie hier.
air-Q Lab Luftreiniger Blueair Classic 680i: Versuchsaufbau & Durchführung
In unserem Versuch wollten wir prüfen, wie gut die Wirksamkeit des Luftreinigers Blueair Classic 680i mit Partikelfilter funktioniert. Bei unserem Test lag der Fokus auf der Reduktion von Feinstaub (PM₁₀ und PM₂,₅) sowie Flüchtigen Organischen Verbindungen (VOC) in einem 24 m² großen Raum. Um eine starke Verschmutzung zu simulieren, wurde eine Räucherkerze angezündet und zusätzlich ein Sprüher Deo verwendet. Während des gesamten Versuchs wurde die Luftqualität mit dem Luftmessgerät air-Q gemessen sowie dokumentiert. Für einen aussagekräftigen Rückschluss auf die Funktionsweise des Luftreinigers führten wir den Versuch zweimal durch: einmal ohne und einmal mit dem Blueair Classic 680i.
1. Versuch: Entwicklung Feinstaubwerte mit & ohne Luftreiniger
Vor Beginn des Versuchs wurde der Raum gründlich gelüftet, um eine saubere Ausgangsbedingung zu schaffen. Um 09:01 Uhr wurde die Verschmutzung des Raums durch das Anzünden einer Räucherkerze und einen Sprüher Deo simuliert.
Messergebnisse Entwicklung Feinstaubwerte ohne Luftfilter
Dabei stieg der Feinstaubwert auf knapp über 200 μg/m³ und überstieg somit den empfohlenen Tagesgrenzwert von 50 μg/m³ um ein Vielfaches. Nach fünf Minuten wurde die Räucherkerze gelöscht und die Schadstoffbelastung sank zunächst kontinuierlich. Bereits nach 2 Minuten halbierte sich der Feinstaubwert. Anschließend nahm die Kurve deutlich langsamer ab und sank kurzfristig sogar unter den Grenzwert. Im Anschluss an diese kurze Erholung der Feinstaubbelastung stellte das Luftmessgerät air-Q einen erneuten Anstieg fest. Dabei wurde der Grenzwert wieder überschritten und pegelte sich bei knapp 100 μg/m³ ein.
Erst 6 Stunden nach dem Versuch unterschritten die Messwerte die empfohlene Grenze von 40 μg/m³. Eine Feinstaubbelastung durch Räucherkerzen und Co. bleibt demnach ohne Luftaustausch, etwa durch eine Luftreinigung, sehr lange im Raum. Die Partikel werden durch die Atmung leicht aufgenommen und gelangen aufgrund ihrer minimalen Partikelgröße bis tief in den Körper.
Entwicklung der Feinstaubwerte PM₁₀ im Überblick:
- Startwert (9:06 Uhr): 201 µg/m³
- Messung nach 1 Stunde (10:06 Uhr): 83,4 µg/m³
- Unterschreitung des Grenzwerts (40 µg/m³): Erst um 15:07 Uhr wurde ein Wert von 39,5 µg/m³ erreicht.
Messergebnisse Entwicklung Feinstaubwerte mit Luftfilter
Auch für den zweiten Versuchsdurchlauf mit dem Luftreiniger wurde der Raum vorab gelüftet. Um 9:30 Uhr begann die Simulation der Luftverschmutzung durch das Anzünden der Räucherkerze sowie das Versprühen von Deo. Um 9:35 Uhr wurde die Räucherkerze gelöscht und zeitgleich der Luftreiniger Blueair Classic 680i auf Stufe 3 eingeschaltet. Bezüglich des Feinstaubwertes PM₁₀ konnte um 9:30 Uhr ein Startwert von 258 µg/m³ festgestellt werden. Das Luftmessgerät dokumentierte einen konstanten Abbau des Schadstoffs. Bereits um 9:39 Uhr wurde der Grenzwert von 60 µg/m³ erreicht, was einem Abbau von etwa 76,7 % entspricht. Der strengere Grenzwert von 40 µg/m³ wurde bereits um 9:44 Uhr mit einem Wert von 38,5 µg/m³ unterschritten. Der Feinstaubwert setzte seinen stetigen Rückgang fort, bis um 9:54 Uhr der Wert auf 0 µg/m³ fiel – was nach nur 24 Minuten den vollständigen Abbau der Feinstaubpartikel bedeutete. Auch eine Stunde später, um 10:31 Uhr, blieb der Messwert bei 0,0 µg/m³.
Entwicklung der Feinstaubwerte PM₁₀ im Überblick:
- Startwert (09:35 Uhr): 258 µg/m³
- Messung nach 1 Stunde (10:31 Uhr): 0,0 µg/m³
- Unterschreitung des Grenzwerts (40 µg/m³): Bereits nach 15 Minuten konnte der Grenzwert mit 38,5 µg/m³ unterschritten werden.
Die Auswertungsdiagramme des air-Q zeigen deutlich den Unterschied während des Versuchs: oben ohne Luftreiniger, unten mit Luftreiniger Blueair Classic 680i:
2. Versuch: Entwicklung VOC-Werte mit & ohne Luftreiniger
Neben den Feinstoffwerten schauten wir die Entwicklung der Flüchtigen Organischen Verbindungen an. Denn diese Werte werden maßgeblich durch die Verwendung von Duftkerzen und Co beeinflusst.
Messergebnisse Entwicklung VOC ohne Luftfilter
Zu Beginn des Versuchs um 9:05 Uhr lag die Konzentration der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) bei 9085 ppb und überschritt damit den Grenzwert von 4000 ppb um 127,1 %. Bereits nach 2 Minuten war eine schnelle Abnahme der VOC-Belastung zu beobachten, als der Wert auf 2500 ppb fiel. Nach 10 Minuten erreichte die Konzentration etwa 1200 ppb. Allerdings nahm die Belastung anschließend wieder deutlich zu. Über einen Zeitraum von 4 Minuten stiegen die Werte erneut an und stabilisierten sich schließlich knapp über 2000 ppb. Eine Stunde nach Beginn des Versuchs, um 10:05 Uhr, wurde eine Konzentration von 2076 ppb gemessen. Der Grenzwert von 1200 ppb wurde demnach während des gesamten Messzeitraums nicht unterschritten; selbst um 18:00 Uhr lag der Wert weiterhin über 2000 ppb.
Entwicklung VOC (Flüchtige Organische Verbindungen) im Überblick:
- Startwert (9:05 Uhr): 9085 ppb
- Messung nach 1 Stunde (10:05 Uhr): 2076 ppb
- Unterschreitung des Grenzwerts (1200 ppb): Während des gesamten Messzeitraums wurde der Grenzwert nicht unterschritten.
Messergebnisse Entwicklung VOC mit Luftfilter
Die Konzentration der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) begann um 9:35 Uhr mit einem Startwert von 8276 ppb, womit der Grenzwert von 4000 ppb um mehr als das Doppelte überschritten wurde (106,9 %). Bereits kurz nach Beginn des Versuchs setzte ein konstanter Abbau der Schadstoffe ein. Um 9:44 Uhr wurde der Grenzwert von 4000 ppb unterschritten, was einem Rückgang von etwa 51,6 % entspricht. Der VOC-Wert fiel weiterhin kontinuierlich – bis um 10:00 Uhr ein Wert von 2000 ppb erreicht wurde.
Um 10:32 Uhr kam es zu einem schnellen Abfall von etwa 1700 ppb auf ca. 600 ppb innerhalb einer Minute, sodass der zweite Grenzwert von 1200 ppb bereits um 10:33 Uhr mit 706 ppb unterschritten wurde. Eine Stunde nach Versuchsbeginn, um 10:35 Uhr, lag somit die Konzentration der VOC bei nur noch 221 ppb und daher deutlich unter dem empfohlenen Grenzwert von 1200 ppb. Um 10:38 Uhr, etwa 63 Minuten nach Versuchsbeginn, zeigte das air-Q Messgerät keine Schadstoffpartikel mehr in der Luft an. Die VOC-Konzentration erreichte den 0-Punkt, wo sie bis zum Ende des Versuchs blieb.
Entwicklung VOC (Flüchtige Organische Verbindungen) im Überblick:
- Startwert (9:35 Uhr): 8276 ppb
- Messung nach 1 Stunde (10:35 Uhr): 221 ppb
- Unterschreitung des Grenzwerts (1200 ppb): Bereits um 10:33 Uhr wurde der Grenzwert mit 706 ppb unterschritten.
Auch bezüglich dieses Wertes zeigen die Auswertungsdiagramme des air-Q einen merklichen Unterschied zwischen der Schadstoffenticklung mit ohne ohne Luftreinigung. Das erste Diagramm zeigt die Luftanalyse des Tests ohne Luftreiniger, das untere die VOC-Belastung unter der Nutzung des Luftreinigers Blueair Classic 680i:
Beeinflussung des Gesundheitsindex durch die Schadstoffentwicklung
Mit dem Luftmessgerät air-Q erhalten Sie neben der Auswertung der Luftzusammensetzung auch eine Aussage zum Gesundheitsindex. Hierfür analysiert der Luftanalysator fortlaufend sämtliche relevanten Stoffe der Atemluft und gleicht diese mit den Grenzwerten der WHO, des Umweltbundesamtes sowie wissenschaftlicher Studien ab. Aus dem Ergebnis wird der air-Q Gesundheitsindex berechnet. Für unsere Versuche ergeben sich folgende Diagramme:
Während des ersten Versuchsdurchlaufs ohne Luftfilter lag der Gesundheitsindex durchschnittlich bei 1 %. Die Grenzwerte von 50, 70 und 100 % wurden somit nie erreicht. Lediglich um 9:08 Uhr sowie zwischen 9:12 und 9:18 stieg der Index kurzzeitig an – wobei hier lediglich marginale Prozentwerte von ca. 5 % erreicht wurden.
Der zweite Versuchsdurchlauf mit dem Luftreiniger zeigte hingegen eine deutliche Zunahme des Gesundheitsindexes. Während zum Versuchsstart ebenfalls ein schlechter Index mit einer 0%-Linie vermerkt wurde, stieg der Wert mit der Reduktion der Schadstoffe konstant an. Analog zur Abnahme der Feinstoff- und VOC-Belastung nach etwa 15 Minuten Versuchszeit nahm der Gesundheitsindex konstant zu. Bereits nach 16 Minuten Versuchszeit erreichte der Index den ersten Grenzwert von 50 %, nach weiteren 2 Minuten 70 %. Anschließend pegelte sich der Wert bei ca. 80 % ein und blieb bis zum Versuchsende in dieser Größenordnung bestehen. Mit dem Luftreiniger konnte ein Gesundheitsindex von durchschnittlich 62 % erzielt werden.
air-Q Test Wirkung des Luftreinigers Blueair Classic 680i auf die Luftqualität: Ergebnisse & Analyse
Der Vergleich der beiden Versuchsreihen zeigt die deutliche Effektivität des Blueair Classic 680i in Bezug auf die Reduktion von Feinstaub und VOC. Ohne Luftreiniger dauerte es fast sechs Stunden, bis der PM₁₀-Grenzwert von 40 µg/m³ unterschritten wurde. Mit dem Luftreiniger war dieser Wert bereits nach weniger als 10 Minuten erreicht. Nach einer Stunde war die Feinstaubbelastung sogar vollständig auf 0 µg/m³ gesunken.
Auch bei den flüchtigen organischen Verbindungen war der Unterschied erheblich. Ohne den Luftreiniger sank der VOC-Wert über den gesamten Tag nicht unter 2000 ppb und blieb damit deutlich über dem Grenzwert von 1200 ppb. Mit dem Luftreiniger hingegen wurde der Grenzwert bereits nach einer Stunde deutlich unterschritten und die VOC-Belastung reduzierte sich auf 221 ppb.
Spontaner Einsatz des Blueair Classic 680i deckt Feinstaubbelastung im air-Q Büro auf
Nach unserem Praxistest ergab sich wenige Tage später ein weiterer zufälliger Realtest. Obwohl wir es weder gemerkt noch gerochen hatten, waren die Feinstaubwerte aufgrund einer Baustelle vor dem Gebäude stark erhöht. Erst der Blick auf den air-Q zeigte, dass die Grenzwerte deutlich überschritten wurden. So erfasste der air-Q zwischen 10:30 und 12:30 Uhr sowie zwischen 14 und 15:30 Uhr eine Feinstaubbelastung von über 30 µg/m³. In der Zwischenzeit sank die Belastung rapide bis auf 0 µg/m³. Das lag daran, dass wir den Luftreiniger während unserer Mittagspause im Einsatz hatten und er den Feinstaub aus der Raumluft gefiltert hatte. Nach der Mittagspause schalteten wir den Blueair Classic 680i aus und öffneten erneut die Fenster, sodass der Staub der Baustelle abermals in den Raum eindringen konnte.
Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Luftreinigers sowie Einsatzempfehlungen
Der Luftreiniger Blueair Classic 680i zeigte in diesem Versuch eine sehr hohe Effizienz sowohl bei der Entfernung von Feinstaub als auch bei der Beseitigung von Flüchtigen Organischen Verbindungen. Besonders überrascht hat uns die Schnelligkeit, mit der der Reiniger den Feinstaubgehalt aus der Luft entfernt hat. Auch die Reduktion der VOC-Werte war signifikant und deutlich schneller als ohne das Gerät.
Insbesondere Allergiker profitieren von der schnellen Luftreinigung. Pollen docken an Feinstaubpartikeln an und belasten somit Allergiker. Daher ist die Entfernung der Staube für einen entspannten Aufenthalt in der Wohnung und einen erholsamen Schlaf hilfreich. Auch für Wohnungen oder Arbeitsplätze an befahrenen Straßen eignet sich der Luftreiniger, um die Luftqualität anzuheben.
Der Blueair Classic 680i ist damit nicht nur für Allergiker, sondern auch für den alltäglichen Einsatz in belasteten Innenräumen bestens geeignet. Besonders in Räumen, in denen regelmäßig Schadstoffe wie Feinstaub oder VOCs entstehen, beispielsweise durch Kochen, Rauchen oder den Einsatz von Duftstoffen, könnte dieser Luftreiniger einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten. Auch für Büros ist der Einsatz des Luftreinigers hilfreich. Aufgrund der schnellen Leistungsfähigkeit bietet sich der Luftreiniger zur punktuellen Nutzung während der Mittagspause an.
Für optimale Luftqualität: Kombination aus Luftmessung & Luftreinigung
Das Zusammenspiel von Luftreiniger und Luftmessgerät erweist sich als äußerst effektiv, um die Luftqualität kontinuierlich zu überwachen sowie situativ gezielt einzugreifen. Der Luftreiniger sorgt für eine schnelle und nachhaltige Reduktion von Schadstoffen, während der air-Q in Echtzeit die Werte für Feinstaub und VOC misst und so eine unmittelbare Kontrolle der Luftqualität ermöglicht. Darüber hinaus misst der air-Q viele weitere Schadstoffe, wie zum Beispiel CO₂, CO, Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur und vieler weiterer Parameter, wodurch er einen umfassenden Einblick in die Zusammensetzung der Raumluft bietet. Dank dieser präzisen Messungen können Sie gezielt Maßnahmen ergreifen, sobald die Belastung der Raumluft steigt. So tragen Sie wesentlich zu einem gesünderen Raumklima bei.
Entdecken Sie unsere verschiedenen air-Q Modelle und Ihre Möglichkeit, gesund durchzuatmen.