In einem Großraumbüro zeigt eine Frau neben einem Mann auf einen Computer, auf dem Schreibtisch steht das Luftmessgerät air-Q radon
Luftqualität

Radon-Dosimeter vs. Radon-Echtzeitmessung: Vorteile, Nachteile & Herausforderungen

Radon ist ein unsichtbares Risiko für die Gesundheit: sowohl am Arbeitsplatz als auch in der eigenen Wohnung. Doch wie wird das radioaktive Gas gemessen und warum ist dies so wichtig? Wir werfen einen Blick auf die Bedeutung der Radon-Messung, die Unterschiede zwischen aktiven und passiven Messmethoden sowie deren Vor- und Nachteile.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

15.5.2024

Jährliche Radon-Messung am Arbeitsplatz

Radon (Rn) ist ein radioaktives Gas, das in der Natur im Boden vorkommt und durch den Zerfall von Uran entsteht. Das Gas ist dabei farb- und geruchlos – Sie können es daher nicht über Ihre Sinne wahrnehmen, sondern benötigen ein entsprechendes Messgerät. Da die Radon-Atome sehr klein sind, gelangen sie selbst durch Hauswände und Bodenplatten. Dadurch können hohe Konzentrationen von Radon auch in geschlossenen Räumen, insbesondere in Bodennähe wie in unterirdischen Geschossen bzw. in Erdgeschossen oder schlecht in belüfteten Bereichen auftreten.

Die Exposition gegenüber hohen Radon-Konzentrationen erhöht das Risiko von Lungenkrebs. Radon ist nach dem Rauchen der zweithöchste Auslöser für ein Lungenkarzinom. Da Menschen in Arbeitsumgebungen viel Zeit verbringen, vorwiegend in geschlossenen Räumen wie Büros oder Fabriken, sind Arbeitnehmer in Radon-Vorsorgegebieten besonders betroffen. Daher ist es wichtig und teilweise gesetzlich vorgeschrieben, regelmäßige Messungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Radon-Konzentrationen am Arbeitsplatz unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen und die Gesundheit der Arbeitnehmer geschützt wird. Der Gesetzgeber sieht in Radon-Vorsorgegebieten eine Überprüfung der Radon-Konzentration am Arbeitsplatz vor, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen. Es gelten ähnliche Vorschriften im Ausland.

Weitere Informationen über das radioaktive Gas sowie eine detaillierte Karte zur vorrangigen Verbreitung in Deutschland finden Sie in unserem Beitrag “Radon: Das radioaktive Gas in Wohnräumen”.

Aktive & passive Radon-Messung: Vor- & Nachteile

Bei der Radon-Messung gibt es zwei Hauptmethoden: die aktive sowie die passive Messung. Für die jährliche Pflicht-Radon-Messung in Radon-Schutzgebieten durch den Arbeitgeber werden momentan vorrangig passive Messmethoden genutzt.

Passive Radon-Messung

Passive Messungen verwenden spezielle Detektoren oder Dosimeter, die für einen bestimmten Zeitraum in einem Raum platziert werden. Diese Detektoren erfassen die Radon-Exposition über einen längeren Zeitraum (meist ein Jahr). Die Werte können während der Messung nicht ablesen werden. Nach Abschluss der Messperiode müssen die Detektoren oder Dosimeter zur Auswertung an ein Labor geschickt werden. Dort werden die gesammelten Daten analysiert, und die Radon-Konzentration wird berechnet. Die Ergebnisse werden dann in Form eines Berichts oder einer Mitteilung an den Benutzer weitergegeben.

Der Vorteil der passiven Radon-Messung liegt in ihrer Einfachheit. Denn diese Methode erfordert keine fortlaufende Überwachung und ist relativ einfach durchzuführen.

Nachteilig ist jedoch der verzögerte Datenzugriff. Da passive Messungen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden und die Radon-Konzentration nicht direkt am Messgerät ablesbar ist, kann es einige Zeit dauern, bis die Ergebnisse verfügbar sind. Weiterhin wird nur die mittlere Radon-Konzentration gemessen. Diese fällt z. B. sehr gering aus, wenn gelüftet wird. Das kann die reale Gefahr im Gebäude dramatisch unterschätzen, da im Nachbarraum beispielsweise ein vollkommen anderes Lüftungsverhalten vorliegen kann.

Aktive Radon-Messung

Bei aktiven Messungen werden hingegen spezielle Geräte wie Radon-Monitore mit einer elektronischen Radon-Erfassung (z. B. Ionisationskammer) verwendet, die kontinuierlich die Radon-Konzentration in der Luft messen. Dadurch ermöglichen die Messgeräte eine Echtzeitüberwachung. Die aktiven Radon-Messgeräte wie der air-q radon liefern kontinuierliche Daten, die eine sofortige Reaktion ermöglichen, falls hohe Radon-Konzentrationen festgestellt werden. Auch ist die Messung in verschiedenen Räumen im Gebäude damit verlässlich möglich.

Radon-Messung mit dem air-Q radon

Der air-Q radon bietet Ihnen verschiedene Auswertungsmöglichkeiten: Sie können die Radon-Konzentration direkt am air-Q ablesen. Hierfür besitzt das Radon-Messgerät eine leicht verständliche LED-Anzeige. Anhand der wechselnden Farbskala erkennen Sie schnell, ob die Radon-Werte in Ihrem Raum erhöht oder Grenzwerte überschritten sind. Außerdem liefert Ihnen die App ausführliche Diagramme zur Entwicklung des Luftschadstoffes und sendet Ihnen Push-Nachrichten als Warnhinweise.

Von Vorteil ist neben der Echtzeitmessung die hohe Genauigkeit der Messungen. Der air-Q radon verfügt über einen sehr sensible patentierten Radon-Sensor, der die Radon-Konzentration in Echtzeit ermitteln kann.

Zusätzlich verfügt der air-Q radon über bis zu 10 weitere dedizierte Sensoren, die auch andere Luftschadstoffe detektieren: CO₂, Lufttemperatur, die relative und absolute Luftfeuchtigkeit, den Taupunkt, Luftdruck und flüchtige organische Verbindungen (VOC) und Feinstaub. Jeder Messwert wird über einen eigenen, hochwertigen Sensor erfasst. Dadurch kann der air-Q radon die verschiedenen Messgrößen präzise unterscheiden und eine umfangreiche Luftanalyse ist gewährleistet. Er kann also auch nach der Radon-Messung weiterhin als praktischer Bürohelfer eingesetzt werden.

Anhand dieser Daten werden Sie und Ihre Mitarbeiter bezüglich des Themas „gute Raumluft“ sensibilisiert. Schließlich benötigen Sie am Arbeitsplatz beste Voraussetzungen, um produktiv zu sein. Zahlreiche Luftschadstoffe hemmen jedoch die Konzentration und Leistungsfähigkeit, können sogar Krankheiten begünstigen oder störende Symptome auslösen. Mit einem Luftmessgerät überwachen Sie die Qualität der Raumluft und können aktiv eingreifen, wenn die Bedingungen für ein gesundes Arbeitsumfeld nicht mehr gegeben sind. Weitere Informationen, wie sich die Qualität der Raumluft auf die Arbeit auswirkt, lesen Sie hier.

Testen Sie jetzt Ihr Wissen über Radon in unserem Quiz:

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